Die K-141 Kursk ist das erste U-Boot der russischen Marine seit dem Untergang der Sowjetunion, gilt als unsinkbar und wird von der besten Besatzung der Nordflotte geführt. Doch bereits auf der Testfahrt kommt es zu lebensgefährlichen Explosionen. An Bord befindet sich auch der Kapitän Lieutenant Mikhail Kalekov (Matthias Schoenaerts), der an Land von seiner schwangeren Frau (Léa Seydoux) und seinem Sohn erwartet wird. Während zahlreiche Besatzungsmitglieder bereits durch die Explosionen ihr Leben verlieren, kann sich Kalekov mit weiteren Männern in einen abgeschlossenen hinteren Teil des U-Bootes retten. Luft und Nahrung sollten bis zur Rettung reichen, doch was die Seemänner nicht wissen: Russland weigert sich, die angebotene Hilfe von Großbritannien, Frankreich und Norwegen anzunehmen…
Das Historiendrama „Kursk“ basiert zwar auf dem Roman „A Time To Die“ von Robert Moore, doch die Kursk gab es tatsächlich. Am 12. August 2000 kam es auf dem russischen U-Boot zu einer tödlichen Explosion, die laut des offiziellen Untersuchungsberichtes von einem zu früh aktivierten Torpedo ausgelöst wurde. Die Folge: ein Feuer, das ein großes Loch in die Außenwand des U-Bootes riss und die Steuer- und Kommandozentrale des Unterwasserschiffes beschädigte. Zahlreiche Besatzungsmitglieder starben sofort und die Kursk sank in der Barentsee.
Putins Rolle während der Katastrophe
Mehr als 20 Männer sollen zunächst überlebt haben und hofften auf eine baldige Rettung. Doch an Land bestand die russische Regierung darauf, alles unter Kontrolle zu haben. Unterstützung von Großbritannien, Norwegen oder den USA lehnte das Land unter der Führung von Präsident Putin ab. Die Bergungsversuche Russlands erwiesen sich jedoch als vergebens, keines der 118 Besatzungsmitglieder überlebte.
Besonders Wladimir Putin musste für sein Verhalten während der Kursk-Katastrophe im Sommer 2000 harsche Kritik einstecken. Schließlich äußerte er sich tagelang nicht zum Untergang, untersagte die westliche Hilfe und setzte seinen Urlaub am Schwarzen Meer fort. Schlussendlich übernahm der russische Präsident aber dann doch noch die Verantwortung.
Ohne Putin, dafür mit internationaler Besetzung
Im Katastrophen-Drama „Kursk“ werden wir davon allerdings nichts zu sehen bekommen, denn Putin wurde einfach aus dem Drehbuch gestrichen. Gerüchten zufolge befürchteten die Verantwortlichen der Filmproduktionsfirma EuropaCorp Hackerangriffe seitens der Russen und verzichteten deshalb auf eine Darstellung des Präsidenten. Und dabei sah das Drehbuch zu „Kursk“ angeblich sogar einen sympathischen und mitgenommen Putin vor, wie die Kollegen von The Hollywood Reporter berichteten.
Den russischen Präsidenten wird im Historiendrama von Thomas Vinterberg („Die Jagd“) somit zwar keiner der Schauspieler verkörpern, dafür zeigt der erste Trailer die europäische Besetzung in Action: So arbeitet Vinterberg nach dem romantischen Drama „Am grünen Rand der Welt“ erneut mit dem belgischen Schauspieler Matthias Schoenaerts („Red Sparrow“) zusammen. Ebenfalls zum Cast zählen der Oscar-Preisträger Colin Firth, die Französin Léa Seydoux („Inglorious Basterds“) sowie Matthias Schweighöfer.
“Kursk“ feierte am 6. September 2018 seine Weltpremiere im Rahmen des Toronto Film Festivals. Ein deutscher Kinostart ist aktuell noch nicht bekannt.