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    Nach Absetzung: Netflix rettet "Designated Survivor" und produziert 3. Staffel

    Netflix hat es wieder getan. Nach „Lucifer“ springt der Streaming-Dienst nun auch bei „Designated Survivor“ ein und bringt so doch noch eine dritte Staffel der Thriller-Serie mit „24“-Star Kiefer Sutherland auf den Weg.

    ABC / Ben Mark Holzberg

    Designated Survivor“ ist nur das jüngste Beispiel dafür, dass eine Serie heutzutage nach ihrer Absetzung nicht zwingend vor dem endgültigen Aus steht. Allein in der jüngeren Vergangenheit wurden mit „Brooklyn Nine-Nine“, „Last Man Standing“, „The Expanse“ und „Lucifer“ gleich vier vorübergehend abgesetzte Serien woanders wiederbelebt. Wie bei letzterer ist im Fall von „Designated Survivor“ laut Variety nun einmal mehr Netflix in die Bresche gesprungen. Der Streaming-Dienst wurde schon zuvor als mögliche neue Heimat für die Serie gehandelt.

    Nun ein richtiges Netflix-Original

    Schon kurz nach der Absetzung von „Designated Survivor“ im Mai 2018 durch den US-Sender ABC gab es die Hoffnung, dass Netflix die Serie retten könnte. Außerhalb von Nordamerika – so auch in Deutschland – besaß der Streaming-Anbieter nämlich ohnehin schon die exklusiven Verwertungsrechte an der Serie.

    Erschwert wurden entsprechende Verhandlungen allerdings dadurch, dass die Online-Rechte in den USA und Kanada bei Netflix-Konkurrent Hulu lagen. Daher hat es nun auch ganze vier Monate gedauert, bis sich die beiden Parteien einigen konnten. Damit wandern nun auch in Übersee die ersten zwei Staffeln zu Netflix, sodass die Plattform dann auch global der alleinige Anbieter des Formats ist.

    Kürzere 3. Staffel

    „Designated Survivor“-Fans können sich nun zwar doch noch auf neue Folgen freuen, müssen sich allerdings wie auch bei „Lucifer“ mit einer kürzeren Staffel anfreunden. Nachdem die erste Season 21 und die zweite gar 22 Episoden umfasste, wird die dritte nun nur zehn Folgen lang sein. Allerdings könnten diese jeweils etwas länger ausfallen als die 42 Minuten, die im klassischen Network-Fernsehen üblich sind. Zudem stellte Hauptdarsteller Kiefer Sutherland bereits in Aussicht, dass man in dem neuen Umfeld tiefer in Storys und Themen rund um die US-Politik abtauchen könnte, als es zuvor der Fall gewesen ist.

    In Staffel drei muss sich US-Präsident Kirkman (Sutherland) nun erstmals mit einer Wahlkampfkampagne beschäftigen. Das Staatsoberhaupt wurde nämlich nicht gewählt, sondern ist zu Beginn der Serie nach einem Anschlag auf die politische Führungsriege der USA lediglich in das Amt nachgerückt. Im Zuge der Handlung der kommenden Folgen soll so ein Blick auf die heutigen Zustände in politischen Kampagnen, schmutzige Wahlkampfmethoden, Debatten und „Fake News“ geworfen werden. Für Netflix könnte „Designated Survivor“ damit zu einem legitimen „House Of Cards“-Nachfolger werden, nachdem das einstige Aushängeschild des Anbieters 2018 zu Ende geht. Die Produktion der dritten „Designated Survivor“-Staffel soll noch in diesem Jahr beginnen, sodass einer Veröffentlichung auf Netflix im Laufe des Jahres 2019 nichts im Wege steht.

    Schon wieder neuer Showrunner

    Mit Neal Baer („Emergency Room“, „Law & Order: SVU“) wird nun einmal mehr ein neuer Chefautor hauptverantwortlich für die Serie sein. Baer war schon als neuer Mann für den Job vorgesehen, bevor ABC den Stecker zog, und wird nun tatsächlich der bereits fünfte Showrunner in der noch recht kurzen Geschichte der Serie. Da die Quoten für „Designated Survivor“ zwar gesunken sind, aber gerade im zeitverzögerten Schauen immer noch ordentlich waren, wurde auch gemunkelt, dass vielmehr das Chaos hinter den Kulissen einer der Hauptgründe für ABC war, die Serie abzusetzen. Nun bleibt abzuwarten, ob Netflix etwas mehr Ordnung in die Produktion bringen kann.

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