Der Alltag eines Paares in der kargen Eiswüste Jakutiens hoch oben im Nordosten des asiatischen Teils von Russland. Hier fährt Nanouk (Mikhail Aprosimov) mit dem Hundeschlitten hinaus, um das Eis routiniert nach einer passenden Stelle fürs Eisfischen abzuklopfen, während seine Frau Sedna (Feodosia Ivanova) allein in der Fellhütte zurückbleibt und sich ums Kochen und Nähen kümmert. Die erwachsenen Kinder Chena (Sergei Egorov) und Ága (Galina Tikhonova) hat es schließlich längst aus der weißen Einöde in eine der Städte gezogen, wo mehr los ist und man noch immer Arbeit findet…
Wir haben „Nanouk“ schon sehen dürfen – und sind ziemlich begeistert davon, wie der bulgarische Regisseur Milko Lazarov („Otchuzhdenie“) das Leben im ewigen Eis zwar auf der einen Seite betont naturalistisch in Szene setzt, dabei in seinen an den Ecken abgerundeten Einstellungen (wie bei alten Fotos) aber auch immer wieder einsickern lässt, warum Jakutien nicht nur ein Land der Leere und der Weite ist, sondern eben auch ein Land der Omen. Bei dem grollenden Donner ist hier das Geisterhafte und womöglich sogar das Göttliche plötzlich ganz nah. Unsere ausführliche 4-Sterne-Kritik zu „Nanouk“ könnt ihr hier nachlesen:
Nanouk„Nanouk“ hat seine Weltpremiere außer Konkurrenz im Wettbewerb der diesjährigen Berlinale gefeiert und wird nun am 18. Oktober 2018 regulär in den deutschen Kinos anlaufen.