Italien zu einer unbestimmte Zeit: Die Leibeigenschaft gibt es nicht mehr, aber Lazzaro (Adriano Tardiolo) weiß das nicht. Als Knecht schuftet er auf einem Hof und wird von der dort ansässigen Familie herumkommandiert, die wiederum von einer Gräfin herumkommandiert wird, der sie allesamt gehören – zumindest glauben sie das. Als sie über ihren Irrtum aufgeklärt werden, können sie mit der Freiheit in der Moderne erst einmal nicht viel anfangen und stellen schnell fest, dass die Gesellschaft sich eigentlich nie so richtig von der Ständeordnung abgewandt hat…
Für ihr Drehbuch zur modernen Parabel „Glücklich wie Lazzaro“ gewann „Land der Wunder“-Regisseurin Alice Rohrwacher einen Preis bei den Filmfestspielen von Cannes 2018, der Film selbst war für die Goldene Palme nominiert. Wir haben das Drama im dortigen Wettbewerb gesehen und verraten euch in unserer Kritik, warum sich das Anschauen der „ebenso kontrolliert wie poetisch inszenierten sozialkritischen Parabel“ lohnt. Der Kinostart ist am 13. September 2018.
Glücklich wie Lazzaro