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    Für TV-Serie "Fordlandia": Werner Herzog zieht es nach "Fitzcarraldo" erneut zum Amazonas

    Anfang der 1980er wurden die Dreharbeiten zu seinem Amazonas-Epos „Fitzcarraldo“ zu einer regelrechten Dschungel-Odyssee. Für die Serie „Fordlandia“ wird der deutsche Kultregisseur Werner Herzog nun in dieses Gebiet zurückkehren.

    Paramount Pictures (Werner Herzog in "Jack Reacher")

    In den 1920er Jahren war Henry Ford der reichste Mensch der Welt. Und ihm kam eine wahnsinnige Idee: Mitten im brasilianischen Amazonas-Gebiet wollte der Automobil-Mogul eine 10.000 Quadratmeter große Retortenstadt hochziehen und im tiefsten Dschungel das Lebensgefühl einer US-amerikanischen Kleinstadt wecken. Basierend auf dieser beinahe unglaublichen, aber wahren Geschichte, verfasste Greg Grandin 2009 schließlich das Sachbuch „Fordlandia“.

    Wie Deadline berichtet, hat sich nun der indische Filmproduzent Ashok Amritraj mit seiner Firma Hyde Park Entertainment die Rechte daran gesichert und will die Geschichte als Serie auf die TV-Bildschirme bringen. Christopher Wilkinson (oscarnominiert für Oliver Stones „Nixon“) wurde bereits mit dem Verfassen des Drehbuchs beauftragt, auf dem Regiestuhl soll Werner Herzog („Fitzcarraldo“, „Nosferatu“) Platz nehmen.

    „‚Fordlandia‘ ist eine unglaubliche, wahre Geschichte und wir sind begeistert mit Werner arbeiten zu können, einem der ikonischsten Filmemacher der Welt“, zeigt sich Produzent Amritraj erfreut und betont die aktuelle Relevanz des Projekts: „Die Geschichte eines Tycoons mit unbegrenzter Macht, der sein Bild von Amerika dem Rest der Welt aufdrücken will, ist heutzuge extrem wichtig.“

    Herzogs Amazonas-Erfahrung

    Dass gerade Werner Herzog die „Fordlandia“-Serie inszenieren soll, scheint logisch: Während der Dreharbeiten zu seinem Amazonas-Epos „Fitzcarraldo“ mit Klaus Kinski in der Hauptrolle, durchlebte der deutsche Regisseur eine Dschungel-Odyssee wie sie im Filmgeschäft wohl höchstens mit Francis Ford Coppolas Erlebnissen bei der Produktion von „Apocalypse Now“ in Südostasien zu vergleichen ist. Unter anderem ließ Herzog mitten im Urwald einen Flussdampfer über einen Berg ziehen – was angesichts der Allüren des exzentrischen Kinski aber geradezu ein Kinderspiel war. Das dokumentiert Herzogs Dokumentation „Mein liebster Feind“ über die Beziehung zwischen dem Schauspieler und ihm selbst eindrucksvoll.

    Die Amazonas-Erfahrung von Werner Herzog sollte also genügen, zumal er auch schon seinen früheren Klassiker „Aguirre - Der Zorn Gottes“ in der Gegend realisierte und noch weitere Dschungeldrehs hinter sich hat. Weitere Informationen bezüglich Besetzung oder Drehstart von „Fordlandia“ gibt es derzeit leider noch nicht.

     

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