Mit „Man lebt nur zweimal“, „Der Spion, der mich liebte“ und „Moonraker“ inszenierte der Brite Lewis Gilbert gleich drei Filme aus der James-Bond-Reihe und prägte gemeinsam mit Darsteller Roger Moore eine wieder mehr an den Vorlagen von Ian Fleming orientierte Sicht auf 007. „Der Spion, der mich liebte“ (auch für uns ein absoluter Höhepunkt in der Bond-Reihe) mit dem legendären Beißer Jaws bezeichnete Gilbert selbst einmal als den Höhepunkt seiner Karriere.
Aber der 1920 in London geborene Gilbert hat keineswegs nur ein Händchen für Agentenfilme gehabt. Nach seiner Zeit bei der Filmeinheit der Royal Air Force im Zweiten Weltkrieg drehte er zunächst Dokumentationen und spezialisierte sich dann auf Spielfilme mit Kriegsthemen. Zu seinen bekanntesten Werken der 50er und 60er Jahre gehören Filme wie „Fähre nach Hongkong“ mit Curd Jürgens und Orson Welles sowie „Die letzte Fahrt der Bismarck“.
Er hat Michael Caine zum Durchbruch verholfen
Einen großen Erfolg feierte Gilbert 1966 mit der Tragikomödie „Der Verführer lässt schön grüßen“ (Originaltitel wie beim Remake mit Jude Law: „Alfie“), die ihm als Produzent eine Oscar-Nominierung für den Besten Film des Jahres einbrachte und Hauptdarsteller Michael Caine zum endgültigen internationalen Durchbruch verhalf.
In späteren Jahren knüpfte der Filmemacher mit den Willy-Russell-Verfilmungen „Rita will es endlich wissen“ und „Shirley Valentine“ noch einmal an frühere Erfolge an, ehe er 2002 in den Ruhestand ging. Wie nun bekannt wurde, ist Lewis Gilbert bereits am 23. Februar 2018 in seinem Haus in Monaco gestorben. Er wurde 97 Jahre alt.