Mit seinem im selben Universum wie „Moon“ angesiedelten Sci-Fi-Thriller „Mute“ begibt sich Duncan Jones erneut in die nahe Zukunft, diesmal allerdings ins futuristische Berlin. Der stumme Barkeeper Leo Beiler (Alexander Skarsgård) sucht in der Stadt nach seiner verschwundenen Freundin und gerät dabei an zwei undurchsichtig-durchtriebene Chirurgen, gespielt von Paul Rudd und Justin Theroux. Ende 2016 fanden einen Katzensprung von unserer Redaktion entfernt die Dreharbeiten zum Film statt und wir hatten die Gelegenheit, für einen Tag am Set vorbeizuschauen und mit den Darstellern, dem Regisseur und anderen Beteiligten über den Film zu plaudern.
Ein Großteil der Dreharbeiten im Studio Babelsberg in Potsdam sowie in den Straßen von Berlin ist bereits geschafft, als wir am 36. Drehtag (von insgesamt 51) Ende November bei Minusgraden nach Berlin-Rummelsburg fahren, wo Szenenbildner Gavin Bocquet mit seinem Team im Anfang des 20. Jahrhunderts erbauten und Mitte der 1960er stillgelegten Kraftwerk ein imposantes Set gebaut hat. Nach unserem Eintreffen geht es direkt ins Innere des für den Film ins „Böhmische Brauhaus“ umgewandelten Gebäudes, in der riesigen Halle sorgen bei generell eisigen Temperaturen nur einige Heißluftschläuche für etwas Wärme.
Hacker, die mit Wissen dealen
Gedreht wird eine Szene, in der sich der von Paul Rudd gespielte Cactus zusammen mit seiner Tochter Josie einen neuen Pass ausstellen lassen möchte. Da es sich beim Brauhaus auch um einen Treffpunkt für diverse Hacker handelt, tummeln sich auf dem Set auch zahlreiche futuristisch kostümierte Komparsen, die dort auf einem detailreich ausgestatteten, illegalen Flohmarkt mit Wissen und Technik handeln. Inmitten des Trubels bahnt sich Leo (Skarsgard) seinen Weg an den mit allerlei skurrilem Verkaufsgut beladenen Ständen vorbei, um Cactus aufzuspüren.
Wir können dem bunten Treiben eine Zeit lang folgen, bis sich der gut aufgelegte Produzent und langjährige Geschäftspartner von Duncan Jones, Stuart Fenegan,auf einer Bierbank zu uns gesellt und uns einen ersten Überblick über die Produktion verschafft. Da zunächst die nahen Einstellungen auf Rudd gedreht werden, hat auch Alexander Skarsgard eine kleine Pause, in der er bei uns munter Kaffee trinkt und ein Brötchen verspeist, während er über seine ungewöhnliche Rolle plaudert. Schließlich bekommen wir von Produktionsdesigner Gavin Bocquet eine Führung über das Set und anschließend noch weitere Einblicke von Kostümbildnerin Ruth Myers, von „Ant-Man“-Star Paul Rudd sowie zu guter Letzt auch von Regisseur Duncan Jones.
Bevor wir demnächst unsere ausführlichen Interviews mit dem Regisseur und den Darstellern veröffentlichen, präsentieren wir euch jetzt auf den folgenden Seiten erst einmal fünf Gründe, warum wir uns nach dem Besuch des Sets und den Gesprächen mit den Beteiligten noch mehr auf „Mute“ freuen als zuvor!