100 Prozent Duncan dank Netflix
Nachdem Jones mit „Warcraft“ eine große Studioproduktion auf die Leinwand brachte, schien es ihm besonders wichtig zu sein, wieder an einem Film zu arbeiten, bei dem er als Regisseur komplett freie Hand hat. Am Set bekommen wir schnell den Eindruck, dass die Arbeiten genau so laufen, wie es sich die Beteiligten vorstellen und sowohl Cast als auch Crew äußern sich begeistert zur Zusammenarbeit mit Netflix. Gavin Bocquet bestätigt unseren Eindruck, indem er berichtet, dass Duncan hier im Vergleich zu „Warcraft“ viel relaxter ist. Seiner Ansicht nach seien lediglich 60 Prozent Duncan in der Verfilmung der berühmten Computerspiel-Reihe gewesen, während er nun die komplette Kontrolle hat.
Kinogänger mögen zwar enttäuscht sein, dass sie „Mute“ nicht auf der großen Leinwand zu sehen bekommen, Duncan und Stuart erläutern uns jedoch, dass für sie im Vordergrund stand, die Geschichte nach ihren Vorstellungen umzusetzen und Netflix habe sofort gesagt, dass „Duncan den Film so machen kann, wie er möchte“ und sich dabei nicht rechtfertigen müsse. „Wo man den Film schaut, ist egal. Wichtig ist die Spannung im Film. ‚Moon‘ haben wir versucht, so filmisch wie möglich zu gestalten – er lief auch gut im Kino, aber die meisten Leute haben ihn zu Hause auf DVD oder bei Netflix gesehen und etliche Leute sind mittlerweile so gut ausgestattet, dass es kaum einen Unterschied macht, ob sie ihn dort sehen oder im Kino“, so Fenegan.
Das Schicksal in der eigenen Hand
Ähnliches bekommen wir später auch von Jones selbst zu hören, der von seinen kreativen Möglichkeiten bei diesem Projekt schwärmt: „Die Freiheit hat eine große Anziehungskraft und es ist toll, das Schicksal in die eigene Hand zu nehmen und seine Kreativität mit so unglaublich talentierten Leuten wie Paul, Justin und Alex und all den anderen ausleben zu können. Ohne irgendeine der Einschränkungen, die eine Studioproduktion mit sich bringt, konnten wir einfach ausprobieren, wonach uns der Sinn stand – nach dem Motto ‚Ich habe eine Idee, die klingt besser als das, was auf dem Papier steht. Lass es uns machen‘. Das ist sehr befreiend.“
Auch wenn wir als Kinoliebhaber keine Gelegenheit auslassen, Filme ganz klassisch im Kinosaal zu erleben, freuen wir uns über die Möglichkeiten, die Netflix und Co. den kreativen Köpfen bieten und freuen uns auf einen Duncan-Jones-Film, der wieder ganz eindeutig seine unverwechselbare Handschrift trägt.