In den USA vergeben im Dezember traditionell die Filmkritikerverbände ihre Preise für die besten Filme des Jahres – dabei sind die Verbände zum einen regional (New York Film Critic Circle, etc.), aber auch nach der Medienart der Auftraggeber (Broadcast Film Critics Association, etc.) aufgeteilt. Nun haben die für amerikanische Online-Medien arbeitenden Kritiker ihre Preise verliehen.
Dass dabei „Get Out“ den Spitzenpreis absahnt, ist gar nicht mal so überraschend – immerhin haben die Online-Schreiber ja traditionell einen progressiveren Filmgeschmack als ihre Zeitungskollegen. Trotzdem mausert sich „Get Out“, der bei einem Budget von nur 4,5 Millionen Dollar mehr als 250 Millionen Dollar eingespielt hat, immer mehr zu einem ernstzunehmenden Oscar-Kandidaten – ein echtes Novum für eine Horror-Komödie! Nach dem aktuellen Stand ist „Get Out“ eine Nominierung als Bester Film praktisch so gut wie sicher und in der Kategorie Bestes Originaldrehbuch hat er sogar reelle Chancen auf einen Oscarsieg.
Get OutHier die komplette Liste der Preisträger der Online Film Critics Society:
Bester Film: „Get Out“
Beste Schauspielerin: Sally Hawkins für „The Shape Of Water“
Bester Schauspieler: Gary Oldman für „Darkest Hour“
Bester Regisseur: Christopher Nolan für „Dunkirk“
Beste Nebendarstellerin: Laurie Metcalf für „Lady Bird“
Bester Nebendarsteller: Sam Rockwell für „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“
Bestes Originaldrehbuch: Jordan Peele für „Get Out“
Bestes adaptiertes Drehbuch: James Ivory für „Call Me By Your Name“
Beste Dokumentation: „Visages Villages“
Bester fremdsprachiger Film: „120 BPM“
Bester Animationsfilm: „Coco“
Bester Schnitt: Lee Smith für „Dunkirk“
Beste Kamera: Roger Deakins für „Blade Runner 2049“
Bestes Ensemble: „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“
Newcomer des Jahres: Timothée Chalamet für „Call Me By Your Name“