Die französische Regisseurin Claire Denis steht seit Jahrzehnten für zutiefst persönliches und eigensinniges, dabei im besten Sinne herausforderndes Autorenkino. Nach Filmen wie „Chocolat“, „Beau Travail“, „35 Rum“ oder zuletzt „Dreckskerle“, legt sie nun mit „Meine schöne innere Sonne - Isabelle und ihre Liebhaber“ erstmals eine Komödie vor – oder zumindest eine Art Komödie – und bleibt sich und ihren Themen dabei auf ganz natürliche Weise treu.
Die schöne innere Sonne – das ist es, wonach die Protagonistin Isabelle (Juliette Binoche) suchen sollte. Dazu rät ihr jedenfalls ein Wahrsager (Gérard Depardieu in einem herrlichen Gastauftritt), den die allmählich an der Liebe und an den Männern verzweifelnde Künstlerin aufsucht. Claire Denis präsentiert uns Isabelles frustrierend-amüsante (Wieder-)Begegnungen mit einem pompösen Banker (Xavier Beauvois), einem ichbezogenen Schauspieler (Nicolas Duvauchelle), ihrem Ex-Mann (Laurent Grévill) und anderen in unglaublich lebendigen Szenen, die mal zu ausgefeilten Dialogduellen auswachsen, mal zu tänzelnden Turteleien und mal zu theatralischen Ausbrüchen: mittendrin stets die vollkommen uneitel agierende und gerade deshalb umso strahlender wirkende Juliette Binoche als Frau, die genug hat von faulen Kompromissen.
Meine schöne innere Sonne - Isabelle und ihre Liebhaber„Meine schöne innere Sonne” läuft ab heute in den deutschen Kinos. In welchen Städten und in welchen Filmtheatern er gezeigt wird, steht in unserem Kinoprogramm.