Seit dem 17. November 2017 steht der Weihnachtsfilm „A Christmas Prince“ mit „iZombie“-Star Rose McIver den Netflix-Kunden weltweit zur Verfügung. Die Original-Produktion des Streaminggiganten hat keine großen Wellen geschlagen und wurde nur von wenigen Kritikern besprochen. Doch dann twitterte die Marketing-Abteilung von Netflix Folgendes:
Frei übersetzt heißt das: „An die 53 Leute, die ‚A Christmas Prince‘ in den vergangenen 18 Tagen täglich gesehen haben: Geht's euch noch gut?“
Während viele der Follower auf Twitter das Ganze als den Scherz nahmen, als der es ganz offensichtlich auch gedacht war, fanden andere das gar nicht lustig. So äußerte etwa der Anwalt David Johnson (Twitter-Name Lean.Legal) harsche Kritik: Netflix verwende die Daten über das Nutzungsverhalten seiner Kunden, um sich öffentlich über bestimmte User lustig zu machen. Das zeige, dass der Streamingdienst die generellen Bedenken über seinen Umgang mit privaten Daten nicht respektiere.
Netflix liefert Erklärung nach
Auf die Kritik reagierte Netflix in einer Stellungnahme gegenüber Entertainment Weekly:
„Die Privatsphäre unserer Mitglieder und ihres Sehverhaltens ist uns wichtig. Die Information [in dem kritisierten Tweet] beinhaltet allgemeine Zuschauertrends und keine persönlichen Informationen zu spezifischen, identifizierten Individuen.“
In der Datenschutzerklärung von Netflix heißt es übrigens, dass das Sehverhalten der Kunden statistisch erfasst und ausgewertet wird, um das Publikum zu analysieren und den Dienst zu verbessern.