1980 wurde das Finale der dritten Staffel von „Dallas“ zum gigantischen Fernsehereignis. Darin wird Serien-Fiesling J.R. Ewing (Larry Hagman) angeschossen – und im Anschluss ließ der ausstrahlende Sender CBS die vielen Millionen Fernsehzuschauer für ganze acht Monate darüber im Unklaren, ob der Ölmogul noch unter den Lebenden weilt und vor allem auch, wer den Schuss abfeuerte. 15 Jahre später nahmen sich die Macher der „Simpsons“ diesem Popkultur-Phänomen an und parodierten die „Dallas“-Doppelfolge mit der zweiteiligen Kult-Episode „Wer erschoss Mr. Burns?“. Bis heute zählt die sie zu den bekanntesten und beliebtesten „Simpsons“-Folgen und taucht in den meisten Top-Listen weit oben auf – doch erst jetzt, 22 Jahre nach der Erstausstrahlung, verriet Drehbuchautor Josh Weinstein per Twitter, dass es noch einige Szenen gab, die es nicht in die finale Version geschafft haben.
„Whoa“, schreibt der später zum Showrunner beförderte Weinstein auf dem Kurznachrichtendienst, „diese Szene von Homer auf der Flucht, die wir dann aus ‚Wer erschoss Mr. Burns? (Teil 2)‘ herausgeschnitten haben, habe ich ja komplett vergessen!“
Unter anderem will in dieser Szene Opa Simpson seinen unter schwerem Verdacht stehenden Sohn Homer ans Messer liefern. „Wir müssen alle zusammenhalten, wenn wir ein Fünkchen Hoffnung haben wollen, diesen furchtbaren Homer zur Rechenschaft zu ziehen!“ Und der wiederum hat ein amüsantes Zwiegespräch mit seinem eigenen Hirn, als er sich auf der Flucht vor den aufgebrachten Einwohnern Springfields befindet. Homers Hirn treibt an: „Homer, beweg deinen Arsch. Wir müssen ankommen, bevor sie es tun!“ Und der faule Familienvater antwortet quengelig: „Ich wusste nichts von der ganzen Rennerei, als ich diesem Plan zugestimmt habe.“
In einer zweiten, von Josh Weinstein geposteten Szene, gibt es zudem einen kleinen Auftritt vom blauhaarigen Sonderling Milhouse, der mit einem Globus auf dem Kopf ins Land der Träume abgeglitten ist.
Am Ende ist es natürlich nicht der zunächst verdächtigte Homer, der Mr. Burns erschoss, sondern die kleine Maggie. Und auch der Boss des städtischen Atomkraftwerkes ist natürlich nicht tot, sondern am Ende der kultigen Episode wieder quicklebendig – ein Glück, denn so können wir uns auch heute noch an dem tattrigen Ekel erfreuen.
Hierzulande warten wir derzeit übrigens wieder auf den zweiten Teil einer Doppelfolge: Am 2. Januar 2018 wird die Ausstrahlung der 28. Staffel mit „Der große Phatsby (Teil 2)“ auf ProSieben fortgeführt.