Nach ihrem Vater ist nun auch noch ihre Mutter gestorben. Deshalb muss die erst sechsjährige Frida (Laia Artigas) im Sommer 1993 aus der Großstadt Barcelona zu ihrem Onkel Esteve (David Verdaguer) und ihrer Tante Marga (Bruna Cusí) aufs Land ziehen. Eigentlich ist das in einer bergigen Landschaft gelegene Steinhaus ein Abenteuer verheißendes Paradies für Kinder, aber Frida ist nach dem Verlust der Eltern noch zu verstört, um das alles zu genießen, und lehnt sich stattdessen gegen ihre „neuen“ Eltern auf…
„Summer 1993“ ist ein autobiographisches Familiendrama, in dem die Regisseurin Carla Simón ihre eigene Kindheit verarbeitet. In Kritiken wird der Film oft als „zutiefst berührend“ und „wunderbar naturalistisch“ beschrieben, dazu hat das Regiedebüt auf RottenTomatoes aktuell bei acht Einträgen noch immer 100 Prozent positive Wertungen.
Die spanische Filmindustrie hat „Summer 1993“ bereits als ihren Kandidaten für die Oscarverleihung 2018 eingereicht – und die Chancen auf eine Nominierung stehen tatsächlich gar nicht schlecht. Nicht nur wurde Carla Simón bei der vergangenen Berlinale mit dem Preis für den Besten Erstlingsfilm ausgezeichnet, „Summer 1993“ wurde auch gerade erst vom amerikanischen National Board Of Review zu einem der sechs besten fremdsprachigen Filme des Jahres gekürt (neben „Eine fantastische Frau“, „The Square“, „Frantz“, „Foxtrott“ und „Loveless“).
Für einen deutschen Start hat es trotz all der Lorbeeren aber noch nicht gereicht – es heißt also weiter Daumendrücken, dass sich vielleicht doch noch ein hiesiger Verleih findet, um diesen Film dorthin zu bringen, wo es hingehört: auf die Kinoleinwand!