Das Marvel Cinematic Universe (MCU) besteht aus mittlerweile 17 Filmen, die alle mehr oder weniger stark inhaltlich miteinander verbunden sind. Eingeteilt ist das MCU bislang in Phasen, die mehrere Filme unter einem losen Handlungsbogen zusammenfasst: Phase eins etwa beinhaltete die Formierung der Avengers und gipfelte im ersten Superheldentreffen „The Avengers“. Aktuelle befindet sich das MCU in der dritten Phase, die dann 2019 mit „Avengers 4“ enden soll.
Phase zwei endete jedoch nicht mit einem „Avengers“-Film, sondern offiziell mit „Ant-Man“. Und noch eine weitere Besonderheit haben die Filme der zweiten Phase gemeinsam: In jedem Film zwischen „Iron Man 3“ und dem bereits genannten „Ant-Man“ verliert eine Figur einen Arm oder eine Hand – eine zuerst unabsichtliche, dann jedoch bewusst eingebaute Anspielung auf „Das Imperium schlägt zurück“, den zweiten Teil der ursprünglichen „Star Wars“-Trilogie. Doch offensichtlich ist das nicht das einzige Element, das sich durch eine bestimmte Gruppe von MCU-Filmen zieht, wie Marvel-Mastermind Kevin Feige nun in einem Interview mit der Entertainment-Website CraveOnline zu seiner eigenen Überraschung feststellte: Auch die dritten Teile einer jeden MCU-Trilogie haben etwas gemeinsam.
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Ursprünglich drehte sich das Gespräch der Kollegen mit Kevin Feige nur um die herben Verluste, die Thor (Chris Hemsworth) in seinem dritten Marvel-Solofilm hinnehmen muss, etwa den Tod seiner Mitstreiter Volstagg (Ray Stevenson), Hogun (Tadanobu Asano) und Fandral (Zachary Levi). Doch dann fiel es Feige wie Schuppen von den Augen: „Ich habe da noch nie vorher drüber nachgedacht, aber was machen wir in ‚Iron Man 3‘? Wir zerstören Tony Starks Haus und alle seine Anzüge? Was machen wir in ‚The First Avenger: Civil War‘? Wir zerstören die Avengers und Captain Americas Beziehung zu Tony Stark und zu der Hälfte der anderen Figuren, mit denen er in der Gegenwart zu tun hat.“ Und auch in „Thor 3“ werde etwas ziemlich Großes zerstört, nämlich außer der Beziehung zu den Warriors Three auch Thors Heimat Asgard. Zudem verliert der Donnergott auch noch seinen Vater Odin (Anthony Hopkins).
In gewissem Sinne sieht sich also bisher die Hauptfigur einer jeden Trilogie im letzten Film mit einem kompletten Umbruch konfrontiert, nach dem nichts mehr so ist wie vorher. Und das wird wohl auch so weitergehen: Bereits bekannt ist, dass „Guardians Of The Galaxy Vol. 3“ die MCU-Filme der nächsten zehn bis 20 Jahre einläuten soll und der letzte Film ist, in dem die aktuelle Version der Guardians Of The Galaxy zu sehen sein wird. Man darf also gespannt sein, was in „Avengers 3: Infinity War“ zerstört wird. Auch dieser Film ist schließlich ein dritter Teil und wird in Feiges Äußerung gegenüber CraveOnline wohl miteingeschlossen: „Das können wir jetzt in jedem dritten Teil machen.“ Zumal ja sowieso schon länger feststeht, dass im MCU nach „Avengers 3“ und „Avengers 4“ nichts mehr so sein soll wie vorher.
Mark Ruffalo verrät: Der Hulk und Rocket Raccoon werden in "Avengers 3: Infinity War" beste FreundeNachdem in „The Avengers“ New York von Aliens und Roboterwürmern angegriffen wurde und in „Avengers 2: Age Of Ultron“ eine ganze Stadt im wahrsten Sinne des Wortes in die Luft flog, darf man also gespannt sein, was sich Feige & Co. für die dritte Superheldenzusammenkunft einfallen lassen – und auf den ersten Trailer, der dem Vernehmen nach Anfang Dezember 2017 veröffentlicht werden soll. „Avengers 3: Infinity War“ startet dann am 26. April 2018 in den deutschen Kinos. Vorher gibt es jedoch noch einen anderen MCU-Film: In „Black Panther“ dürfen Comicfans den Titelhelden ab dem 15. Februar 2018 in seine Heimat Wakanda begleiten.