
Luke Glanton (Ryan Gosling)
aus „The Place Beyond The Pines“
So schlägt der Tod zu: Nach einem nicht perfekt verlaufenen Banküberfall flüchtet sich Luke Glanton vor der Polizei in ein Einfamilienhaus, wird jedoch im ersten Stock vom Streifenpolizisten Avery Cross (Bradley Cooper) gestellt, der zufällig in der Nähe ist. Der nervöse Cross schießt auf Glanton, der aus dem Fenster stürzt und für den anschließend jede Hilfe zu spät kommt.
Darum ist es so überraschend und grausam: Regisseur Derek Cianfrance („Blue Valentine“) vollführt hier ein ähnliches Manöver wie einst Alfred Hitchcock in „Psycho“ (der auch noch in unserer Liste vorkommt): Ein großer Star und die (bisherige) Hauptfigur stirbt bereits nach etwa einem Drittel der Handlung. Durch den Bruch mit der gängigen Formel ist der Schock unter den Zuschauern groß. Wenn es sich dann zusätzlich noch um Ryan Gosling handelt, dann ist die (böse) Überraschung natürlich noch größer, denn wer unter den Zuschauern wünscht sich nicht noch mehr Screentime für den sympathischen Superstar? In „The Place Beyond The Pines“ wird anschließend übrigens der von Bradley Cooper verkörperte Polizist zur Hauptfigur – und es ist durchaus ungewöhnlich und formal reizvoll, dass die „neue“ Hauptfigur im ersten Drittel noch gar nicht zu sehen war (und quasi durch das Töten des vorherigen Protagonisten selbst diese Rolle übernimmt).