„Die üblichen Verdächtigen“
Bryan Singer, USA 1995
Der Fall:
Bei einer Explosion im Hafen von San Pedro sind 27 Menschen ums Leben gekommen. Einer der wenigen Überlebenden des Infernos ist der körperlich behinderte Kleinganove Verbal Kint (Kevin Spacey). Der berichtet der Polizei, der Anschlag wäre vom legendären Gangsterboss Keyser Söze verübt worden. Ein Name, der die Unterwelt und die Gesetzeshüter gleichermaßen erschaudern lässt. Aber der Verbrecher ist nicht greifbar, die Ermittler tappen im Dunklen.
Die Auflösung:
In einer brillanten Sequenz enthüllt Regisseur Bryan Singer am Ende des Films das von Drehbuchautor Christopher McQuarrie genial ausgetüftelte Geheimnis um die Identität des Strippenziehers Söze und zeigt uns, wie die Erzählfäden tatsächlich zusammenhängen. Dass es sich ausgerechnet bei dem neurotischen Hinkebein Kint in Wahrheit um die eiskalte Gangsterlegende handelt, glaubten bis zur ersten Vorführung des Films übrigens noch nicht einmal die Stars selbst (darunter Benicio Del Toro, Gabriel Byrne, Stephen Baldwin). Jeder einzelne der „Verdächtigen“ bekam nämlich von Regisseur Bryan Singer gesagt, er wäre der wahre Keyser Söze. Ein geradezu teuflisches Verwirrspiel.