„Wenn du krepierst – lebe ich!“ (1977)
Regie: Pasquale Festa Campanile
Franco Nero („Django“, „Keoma“) gehört zu meinen Lieblingsschauspielern. Besonders gerne sehe ich den Sonnyboy und Frauenschwarm wenn er gegen sein Image anspielt und auch mal den Bösewicht mimt. Herausragend gelingt ihm dies in der großartigen Exploitation-Literaturverfilmung „Wenn Du krepierst - lebe ich!“ (auch bekannt als „Der Todes-Trip“), in der Nero als versoffener sadistischer Ehemann brilliert, der mit seiner verhassten Frau (Corinne Cléry) auf einem Road-Trip ist und zu allem Überfluss einen Psychopathen (David Hess, der Bösewicht aus „Das letzte Haus links“) als Anhalter mitnimmt. Wer zu Halloween einen Film will, der ihm so richtig an die Nieren geht, bekommt ihn hier geboten. Eine Szene ist intensiver als die nächste. Eine von den Klängen Ennio Morricones untermalte, an Sam Peckinpahs „Wer Gewalt sät“ angelehnte Vergewaltigung bildet den vorläufigen „Höhepunkt“, der im höchst zynischen Finale sogar nochmal gesteigert wird. Dazu gibt es drei sensationelle Darsteller in einem der besten italienischen Genre-Filme überhaupt. Ein Must-See!
Von Björn Becher