„Wolf Creek“ (2005)
Regie: Greg McLean
Wer sein Nervenkostüm mal wieder ohne Reue auf die Probe stellen will, der kann einen Blick riskieren. Zartbesaitete wie schlichte Gemüter machen besser einen großen Bogen um diese kleine, aber deftige Schlachtplatte namens „Wolf Creek“. Denn einige Szenen sind von blankem Sadismus geprägt, wie ich ihn kaum in anderen Horrorfilmen gesehen habe. Was mir an „Wolf Creek“ jedoch besonders gefällt, ist, dass er nicht als billiger Schlachtfilm daher kommt, aber dennoch zur härteren Gangart gehört. Vor allem besticht die Idee, am Ende der Welt hilflos einem verrückter Killer ausgeliefert zu sein, was dem Film eine beklemmende Realitätsnähe verleiht. Für Horrorfans, die mehr auf puren Psychoterror anstatt auf ständige Metzelei stehen absolut empfehlenswert! „Wolf Creek“ ist einer jener kleinen, herrlich bissigen Survival-Horrorfilme, die gar nicht so weit vom Wegesrand liegen und die abzuholen sich lohnt.
Von Marco Janssen