Jeph Loeb ist bei Marvel das Gegenstück zu Kevin Feige. Während letzterer die Kinofilme verantwortet, leitet Loeb als Head Of Television die davon komplett unabhängige Abteilung für Serien – egal ob diese im klassischen TV oder bei Partnern wie Netflix ausgespielt werden. In einem Interview mit TheInverse reagierte Loeb nun auf die oft geäußerte Kritik der mangelnden Verzahnung und vor allem auf die ihm explizit gestellte Frage, warum man den „Avengers Tower“ kaum in den Netflix-Serien rund um die „Defenders“ sieht.
Loeb erklärte, dass die Story immer im Vordergrund stehe. Man baue keine Verknüpfungen ein, nur um ein Easter-Egg zu platzieren. Dass der Turm des Avengers-Hauptquartiers so selten zu sehen ist, habe zudem keine budgetären Gründe (wie der Interviewer vermutet), sondern ebenfalls inhaltliche. Zum einen wolle man den genauen Ort, an dem sich die Figuren aufhalten, nicht festlegen: „Weniger spezifisch zu sein, hilft dem Publikum zu verstehen, dass dies jede Straßenecke sein könnte.“ Zudem seien die Figuren oft an Orten, von denen man den Turm nicht sehe: „Das heißt nicht, er existiert nicht. Es heißt nur, wir können ihn von dort, wo wir sind, nicht sehen.“ Allerdings muss diese Aussage sehr kritisch betrachtet werden. Schon seit einiger Zeit kursiert ein YouTube-Video, in dem der Macher unter anderem den Turm in Szenen eingebaut hat, wo man ihn eigentlich sehen müsste:
Die nächste Marvel-Serie, die auf Netflix veröffentlicht wird, ist „The Punisher“. Am 17. November 2017 ist es soweit und mit Spannung bleibt abzuwarten, ob wir dann vielleicht ein paar Verweise auf die Avengers finden.