Das Finale der siebten Staffel von „Game Of Thrones“ mit dem Titel „Der Drache und der Wolf“ (im Original: „The Dragon And The Wolf“) geizte – wie man es von der Ausnahmeserie kennt – wahrlich nicht mit aufregenden Momenten. Doch 300 Zuschauer wollten es nach Berichten von unter anderem Mashable wirklich ganz genau wissen: Während sie die Episode sahen, ließen sich die Testpersonen mit der Apple-Anwendung Cardiogram vernetzen, die den Puls der Probanden misst. Als Spannungs-Spitzenreiter ging am Ende die Szene hervor, in der Daenerys Targaryen (Emilia Clarke) auf ihrem Drachen Drogon im Dragonpit (in der deutschen Fassung: Drachengrube) landet, um der Versammlung zahlreicher wichtiger Figuren beizuwohnen – hier erreichte die durchschnittliche Herzfrequenz der Teilnehmer 98,3 Schläge pro Minute.
Das Ergebnis mag auf den ersten Blick etwas überraschen, schließlich ist die Szene frei von jeglicher Action. Tatsächlich aber ergab die Auswertung, dass das „Game Of Thrones“-Publikum allgemein vor allem dann besonders gefesselt ist, wenn die Figuren sich in kniffligen sozialen Situationen wiederfinden. So erreichte daneben auch die Konfrontation zwischen den Geschwistern Cersei (Lena Headey) und Tyrion Lannister (Peter Dinklage) besonders hohe Werte (93,7 bpm) – das taktische Gespräch der beiden war psychologisch enorm aufgeladen und von sowohl Hass als auch gegenseitigem Verständnis geprägt. Problemlos hätte das Wiedersehen der beiden nach langer Zeit in jede Richtung ausschlagen können.
Die Luft brennt im Dragonpit
Die Ankunft von Daenerys wiederum sorgte vermutlich deshalb für einen hohen Puls, weil sich im Dragonpit erstmalig sie und Konkurrentin Cersei gegenüberstehen, deren Handeln bekanntlich unvorhersehbar ist. In diesem Moment steht für die Frauen eine Menge auf dem Spiel und ohnehin schweben zahlreiche Konflikte über der Szene, wie zum Beispiel auch der zwischen „The Hound“ Sandor Clegane (Rory McCann) und seinem Bruder Gregor (Hafþór Júlíus Björnsson), die (vielleicht ja in Staffel acht!) noch ein Hühnchen miteinander zu rupfen haben.
Ebenfalls hoch im Kurs liegt das unangenehm anzuschauende Streitgespräch zwischen Cersei und Jaime (Nikolaj Coster-Waldau) (92,2 bpm) sowie die Targaryen-Sexszene (93,9 bpm), noch vor der Zerstörung der Mauer durch die White Walkers inklusive dem möglichen Tod von Fanliebling Tormund (Kristofer Hivju) und Beric (Richard Dormer) (91,9 bpm). Somit ist also (mehr oder weniger) erwiesen: Blut und Action sind nicht alles.
Unsere zehn Highlights aus dem Staffelfinale haben wir übrigens – garantiert ohne die Apple-App – hier zusammengetragen:
