Nach Schwarzwasserbucht (Blackwater Bay), Hartheim (Hardhome) und der Schlacht der Bastarde (Battle of the Bastards) reiht sich der Angriff auf den Beutezug der Lannister-Armee in der jüngsten „Game Of Thrones“-Episode „Kriegsbeute“ ohne weiteres in die Annalen der großen Schlachten von Westeros ein. Im Making-of-Video führen die Macher hinter die Kulissen der heißen Auseinandersetzung, bei der so viele Menschen gleichzeitig auf dem Bildschirm gebrannt haben sollen, wie noch nie in der gesamten TV- und Kino-Geschichte.
Während die Kameraabteilung von Dolly über Spidercam bis Drohne sämtliche Register zog, um die Bilder des mittlerweile knapp zehn Meter weit feuerspeienden Drogon einzufangen, hatte die Ausstattung etwa mit den diversen Verbrennungsgraden des Beutezugs zu tun. Jaime-Darsteller Nikolaj Coster-Waldau musste sich in eine machtlose Lage hineinversetzen und für die Stuntmänner galt es unter anderem, das Bogenschießen im Stand vom Pferderücken zu meistern.
Pompeji und Atombomben als Inspiration
Beim komplexen Dreh der Szene alles im Blick zu behalten lag in der Verantwortung von Regisseur Matt Shakman („It's Always Sunny in Philadelphia“), der für die Folge erstmals bei „Game Of Thrones“ im Regiestuhl Platz nahm. Wichtig sei für ihn zunächst die Frage nach der einzunehmenden Perspektive gewesen, da mit Dany (Emilia Clarke), Jaime (Coster-Waldau), Bronn (Jerome Flynn) und Tyrion (Peter Dinklage) einige beliebte Figuren gegeneinander in die Schlacht zogen, bei denen die Zuschauer auf beiden Seiten mitfieberten.
Ergänzend zu den Aussagen im Video erläuterte Shakman im Interview mit Variety, dass es ihm vor allem wichtig war, zu zeigen, wie man sich als Mensch auf dem Boden während eines Drachenangriffs fühlt: „Wir haben mit Daenerys mitgefiebert, als sie die Sklavenhändler in Meereen vom Himmel aus angriff. Wir haben sie bei heroischen Momenten mit ihren Drachen begleitet. Aber wir haben noch keine Schlacht zwischen zwei Personen gesehen, die wir beide lieben und ich wollte sehen, wie es für die Männer am Boden ist, wenn sich der Krieg grundlegend verändert, wenn traditionelles Kämpfen nichts mehr nützt, weil eine gigantische Waffe wie Napalm oder gar eine Atombombe im Spiel ist.“
Um die Ausmaße des Flammenmeers zu erfassen, habe man sich auch intensiv mit Pompeji befasst, was zu der Idee führte, dass die Menschen im Zentrum des Feuers sofort zu Asche wurden. „Die Menschen am Rande des Feuers kochen in ihren Rüstungen und rennen zum Wasser, um sich zu retten. Die Menschen in der Mitte hingegen – ihr Menschsein ist augenblicklich vorbei.“
Neben der Schlacht gab es in der aktuellen Episode noch viele weitere denkwürdige Momente, die ihr in unserem Video-Rückblick Revue passieren lassen könnt.