Nach „Transformers 3“ verabschiedete sich Shia LaBeouf von dem Roboter-Action-Franchise. 2014 rannte dann nicht mehr er, sondern Mark Wahlberg in „Transformers 4: Ära des Untergangs“ zwischen den sich bekriegenden Autobots und Decepticons umher – von LaBeouf und seiner Figur Sam Witwicky war nichts zu sehen. In „Transformers: The Last Knight“ wird er nun wieder erwähnt. Das hat nicht nur inhaltliche Gründe, sondern wird auch mit einem Seitenhieb von Michael Bay gegen seinen Ex-Star verbunden.
Schon aus dem allerersten „Transformers“-Film wissen wir, dass die Familie Witwicky mit der Historie der Roboter auf der Erde verbunden ist. Sams Vorfahre, der Entdecker Archibald Witwicky, findet dort Megatron im Eis. Doch in „Transformers: The Last Knight“ wird die Hintergrundgeschichte weiter ausgebaut. Der Orden der Witwiccans beschützt seit den Zeiten von König Artus und seiner Tafelrunde das Geheimnis der Transformer. Zahlreiche berühmte Persönlichkeiten waren Teil dieses Ordens … und auch Sam Witwicky. Allerdings wird in diesem Zusammenhang angedeutet, dass er nun tot ist…
Von diesem inhaltlichen Exkurs, der Teil vieler Erklärungen über die Herkunft der „Transformers“ ist, kann man halten, was man will. Daneben fällt aber noch stark auf, wie Michael Bay diese Szene nutzt, um seinem Ex-Schauspieler eins mitzugeben. Werden die anderen Mitglieder des Ordens auf Bildern in nobler Pose gezeigt, sehen wir von LaBeouf eine Aufnahme, auf der er ziemlich bescheuert, möglicherweise unter dem Einfluss von Rauschmitteln stehend, in die Kamera schaut. Dieses sehr unvorteilhafte Bild, das die Figur Sam Witwicky wie einen Trottel wirken lässt, hat Bay wahrscheinlich nicht nur für einen schnellen Lacher bei den Zuschauern genutzt. Es dürfte auch eine kleine Rache an dem Star gewesen sein, der immer wieder öffentliche Äußerungen machte, die Bay nicht gefallen haben dürften. So warf er diesem vor, Frauen so zu filmen, dass sie die Sexualität eines 16jährigen ansprechen, oder sagte, dass er als Schauspieler die Filme nicht real wirken lassen könne, weil ja schon der Regisseur nicht daran glaube.