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    Deutscher Start von "American Gods": Unser Ersteindruck von der Serienadaption des Fantasy-Bestsellers

    Mit "American Gods" ist die langersehnte Adaption von Neil Gaimans gleichnamigem Beststeller gestartet. Wir stellen euch die Serie vor und verraten euch, ob es sich lohnt, dem erbitterten und blutigen Krieg der "amerikanischen" Götter beizuwohnen.

    Starz

    Shadow Moon – ein unglaublich unwahrscheinlicher Name, wie der mysteriöse Mr. Wednesday (Ian McShane) in „American Gods“ feststellt. Doch genau auf diesen Namen hört der Protagonist (Ricky Whittle) der Serienadaption von Neil Gaimans gleichnamigem Beststeller aus dem Jahr 2001. Shadow saß mehrere Jahre im Gefängnis und wird nun bereits einige Tage vorzeitig entlassen, nachdem seine Frau Laura (Emily Browning) bei einem Autounfall ums Leben kam. Auf dem Weg zur Beerdigung trifft er auf besagten Mr. Wednesday, der ihm einen Job als persönlicher Bodyguard anbietet. In Ermangelung an Alternativen nimmt Shadow das Angebot an, doch nach und nach wird ihm klar, dass es sich bei seinem neuen Chef in Wahrheit um einen uralten Gott handelt, der dem Bedeutungsverlust seinesgleichen entgegenwirken und diese daher hinter sich versammeln will, um den immer stärker werdenden neuen Göttern wie Technologie und Medien den Kampf anzusagen...

    Um diese Geschichte von den Seiten der Romanvorlage auf die heimischen Bildschirme zu bringen, haben sich Hollywood-Autor Michael Green („Green Lantern“, „Logan - The Wolverine“) und „Hannibal“-Schöpfer Bryan Fuller zusammengetan. Gemeinsam mit Neil Gaiman selbst und Regisseur David Slade („Hard Candy“, „30 Days Of NIght“) bildeten sie auch das Team der Ausführenden Produzenten hinter der Serie. Wie zuletzt schon bei „Hannibal“ war Slade zudem auch für die Inszenierung mehrerer Folgen verantwortlich.

    Unser Fazit nach den ersten Folgen: Blutig, freizügig und völlig abgedreht. In „American Gods“ werden Zuschauer in eine ebenso abseitige wie faszinierende Welt gestoßen, die ihren ganz eigenen Regeln folgt. Wie ihre stoische, zunächst etwas passive Hauptfigur dürfte auch das Publikum zu Beginn der göttlichen Odyssee ein wenig mit der Gesamtsituation überfordert sein und mit mehr Fragen als Antworten in die jeweils nächste Folge entlassen werden. Mit einleitenden Erklärungen halten sich Fuller, Green und Co. jedenfalls nicht allzu lange auf. Nur allmählich ergibt sich ein stimmiges (und stimmungsvolles) Bild, in dem auch Shadow schließlich eine aktivere Rolle einnehmen darf.

    Ästhetisch und in Sachen visueller Wucht liegt „American Gods“ dabei durchaus in der Nähe von Fullers und Slades Zusammenarbeit beim optisch berauschenden „Hannibal“ (allerdings inklusive der leider nicht immer überzeugenden Computereffekte). Dank der Heimat beim US-Kabelsender Starz können sie ihrer Darstellung von Gewalt und Nacktheit diesmal aber noch ungezügelter freien Lauf lassen. Diese ist zwar stets überstilisiert, trägt jedoch nichtsdestotrotz zum rauen, surrealen Charme der sich langsam vor Shadows Augen (und den Augen der Zuschauer) entfaltenden Parallelwelt bei, in die wir – nicht zuletzt auch dank des charmanten Hauptdarstellerduos McShane und Whittle – nach den ersten Folgen nur zu gerne tiefer eintauchen wollen.

    Amazon bringt die acht Folgen der ersten „American Gods“-Staffel ab dem heutigen 1. Mai 2017 jeweils einen Tag nach ihrer US-Premiere nach Deutschland. Immer montags gibt es wöchentlich eine neue Episode beim Streaming-Dienst des Online-Händlers zu sehen.

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