In „Rogue One: A Star Wars Story“ wurde nicht nur erzählt, wie die Rebellen an die Todessternpläne des Imperiums gelangt sind, Fans bekamen obendrein auch endlich ein Wiedersehen mit Kult-Bösewicht Darth Vader auf der großen Leinwand spendiert. Der teilt in einer schon jetzt ikonischen Szene am Ende des Films mittels Macht und Lichtschwert dann auch kräftig aus, was so mancher Rebell mit seinem Leben bezahlt. In einer früheren Drehbuchfassung existierte diese Szene allerdings noch nicht. Stattdessen sollte Vader aber seinen Mitschurken Orson Krennic (Ben Mendelsohn) ins Jenseits befördern, wie Entertainment Weekly nun im Rahmen einer Reihe von Hintergrundberichten zur Produktion enthüllte.
Die besagte frühere Version des Skripts stammte von Gary Whitta („After Earth“, „The Book Of Eli“), der darüber nun ausführlich mit EW sprach. Wie zuvor bereits bekannt wurde, hat sich in seinem Drehbuch die Rebellentruppe um Jyn Erso (Felicity Jones) und Cassian Andor (Diego Luna) nicht komplett für ihre Mission auf dem vom Todesstern beschossenen Planeten Scarif geopfert. Die beiden Helden kamen darin nicht nur mit den Todessternplänen, sondern auch mit ihrem Leben davon. Und auch ihr imperialer Widersacher Orson Krennic hätte die Explosion des Planeten überlebt, wenn auch nur knapp und sichtlich mitgenommen.
Er hätte Schutz vor der Druckwelle gefunden und wäre später von imperialen Truppen in den Trümmern aufgelesen worden. Anschließend hätte man ihn auf Darth Vaders Sternenzerstörer gebracht, wo er dem Dunklen Lord Bericht erstatten sollte. Krennic, der in diesem Moment glaubt, dass er gerade noch einmal mit dem Leben davon gekommen ist und tapfer dem Imperator gedient hat, wäre schließlich die Unbarmherzigkeit Vaders entgegengeschlagen, der ihm seinen Fehltritt nicht verzeiht. Mit seinem berühmten Machtgriff hätte er Krennic die Luft abgedrückt und ihn so umgebracht. Letztlich entschied man sich jedoch gegen diese Sequenz, nicht zuletzt da es recht unglaubwürdig erschien, dass Krennic die verheerende Explosion von Scarif überlebt hätte.
Aber auch im fertigen Film sind Krennic und Vader einander nicht gerade wohlgesonnen. An einer Stelle wird der imperiale Offizier gar ebenfalls von Vader gewürgt. Allerdings findet dies schon früher in der ersten Vader-Szene statt, wo der Sith-Lord dann recht schnell wieder von seinem Gegenüber ablässt.
Früheren Gerüchten, dass Darth Vader ursprünglich wesentlich mehr Zeit auf der Leinwand bekommen sollte, widersprach Whitta jedoch vehement. So sei es von Anfang an vorgesehen gewesen, dass der Bösewicht nur sporadisch eingesetzt werden und vor allem zwei zentrale Szenen – eine auf Mustafa und eine am Ende – bekommen soll. Wie diese allerdings genau aussehen, hätte sich in der Entwicklungsphase gewandelt. Dass die besagten Szenen selbst ursprünglich aber ein wenig länger ausfielen, deutet zumindest Material aus einem Trailer an, das Vader vor einem rot erleuchteten Display zeigt, eine Einstellung, die im Endprodukt fehlt.
Abseits dessen berichtet Collider außerdem, dass einst auch für den von Alan Tudyk gesprochenen Droiden K-2SO ein leicht anderes Schicksal vorgesehen war. Zwar sollte der sarkastische Roboter auch früher schon das Zeitliche segnen, doch wie Tudyk selbst nun verriet, sollte ursprünglich Krennic (und nicht etwa eine Gruppe namenloser Sturmtruppler) den Droiden niederschießen. In der Fassung hätten er, Jyn und Cassian einen anderen Weg in die imperiale Basis auf Scarif genommen und K-2SO wäre auch nicht bewaffnet gewesen.
Wie allerdings die finale Fassung von „Rogue One: A Star Wars Story“ aussieht, kann man sich hierzulande ab dem 4. Mai 2017 noch einmal auf DVD und Blu-ray zu Gemüte führen.