Nach insgesamt 14 Einsätzen seit 2010 verabschiedet sich Sibel Kekilli aus dem Cast der Kieler „Tatort“-Ausgabe. An der Seite Axel Milbergs als Borowski verkörperte sie die als Informantin eingeführte und später zur Kriminalkommissarin beförderte Sarah Brandt. Die Rolle brachte ihr unter anderem eine Nominierung für den Bayerischen Fernsehpreis 2012 ein.
Als Grund für ihren Abschied führte die Schauspielerin gegenüber der Süddeutschen Zeitung an, dass sie sich künftig wieder „mehr Freiraum für andere Projekte und Rollengebote“ wünsche: „Ich habe mich der Sarah Brandt sehr verbunden gefühlt. Nun ist es allerdings mein Wunsch, ihr Lebewohl zu sagen.“ Der NDR drückte sein Bedauern über den Rücktritt seiner Ermittlerin aus: „Schade, dass Sibel Kekilli künftig nicht mehr die Kommissarin Sarah Brandt spielen möchte. Sie hat dem Kieler ‚Tatort‘ gut getan. Ich wünsche ihr, dass Regisseure und Produzenten sie mit neuen herausfordernden Rollen besetzen“, äußerte der Leiter des zuständigen Programmbereichs, Thomas Schreiber.
Internationale Bekanntheit erlangte Kekilli durch ihr über vier Staffeln hinwegreichendes Engagement bei der HBO-Serie „Game Of Thrones“. Dort spielte sie Tyrion Lannisters (Peter Dinklage) mysteriöse Geliebte Shae. Ihre letzten Auftritte als „Tatort“-Kommissarin absolviert Kekilli am 19. März 2017 in „Borowski und das dunkle Netz“ und am 21. Mai 2017 in „Borowski und das Fest des Nordens“. Es wird um Cyber-Kriminalität gehen, womit die ausgeprägten Fähigkeiten Sarah Brandts in Computerdingen noch einmal gezielt in den Fokus gerückt werden dürften.