Schon im Sommer 2016 verriet Kristen Bell den Kollegen von TVLine, dass eine „Veronica Mars“-Fortsetzung kommen könnte. Nach dem für viele Fans enttäuschenden (und von diesen via Crowdfounding mitfinanzierten) Kinofilm werde man aber umdenken: Es werde wieder eine Serie und dieses Mal müsse das Publikum auch nicht selbst für die Produktion zahlen.
Im Rahmen der Winterpressetour der US-TV-Sender bestätige Serienerfinder Rob Thomas nun TVLine, dass man die Serie unbedingt machen wolle. Er und Kristen Bell suchen nach einem Weg, diese zu stemmen. Es gehe um sechs Episoden. Thomas ist auch überzeugt, dass die Fortsetzung kommen wird, er könne aber noch nicht sagen wann.
Ein großes Problem ist nämlich der volle Terminplan der Beteiligten – vor allem der von Kristen Bell. Diese steht schließlich als Hauptdarstellerin der Serie „The Good Place“ bei Sender NBC unter Vertrag. Dieses Serienengagement stellt den „Veronica Mars“-Macher aber vor ein Problem, denn normalerweise enthalten die Verträge Klauseln, die es den Schauspielern verbieten, abseits von einem einzelnen Gastauftritt, größere Rollen in Serien bei Konkurrenz-Sendern zu übernehmen. Wenn man „Veronica Mars“ nun zum Beispiel mit Netflix umsetzen wollen würde, wäre das aber wohl als Konkurrenz einzustufen. Man müsse daher noch herausfinden, wie NBC dazu stehe, so Thomas.
Da er glaube, dass „The Good Place“ eine Serie ist, die noch viele Jahre laufen könne, und er zudem selbst viel zu tun hat (Thomas arbeitet an einem Remake des Kinofilms „The Lost Boys“), werde es daher sehr schwierig, ein Fenster zu finden, in dem sich eine „Veronica Mars“-Serie realisieren lässt. Man werde aber alles dafür tun.
„Veronica Mars“ lief 2004 an. Kristen Bell spielt darin eine Schülerin, die eine Außenseiterin an ihrer Highschool ist. Dies liegt nicht nur daran, dass sie nicht aus derselben Welt wie ihre reichen und verwöhnten Mitschüler stammt, sondern dass vor einiger Zeit ihre beste Freundin Lilly ermordet wurde. Ihr Vater, damals noch der Sheriff der Kleinstadt Neptune, ist überzeugt davon, dass Lillys Vater der Täter ist, doch er konnte dem beliebten Milliardär bislang nichts nachweisen und verlor darüber seinen Job und Veronica, die zudem mit Lillys Bruder liiert war, all ihre Freunde. Nun arbeitet ihr Vater als Privatdetektiv und Veronica hilft ihm dabei. Denn sie hat ein außergewöhnliches Talent, Dingen auf den Grund zu gehen, und bald wenden sich immer mehr ihrer Mitschüler an sie und bitten sie um Hilfe. Dabei ist Veronica auch fest entschlossen, den Mord an Lilly aufzuklären. Nach drei Serienstaffeln, in denen „Veronica Mars“ am Ende auch an die Uni ging, wurde die Serie 2007 vorzeitig beendet. 2014 folgte dann noch einmal ein Film, der zeigt, wie Veronica als junge Anwältin aus New York für eigentlich nur wenige Tage in ihre Heimat zurückkehrt und schnell mittendrin in einem neuen Mordfall steckt. Am Ende beschließt sie in Neptune zu bleiben, um der Korruption in dem nach außen so beschaulichen Örtchen den Kampf anzusagen. Hier dürfte die Serie anknüpfen.