Mein Konto
    Peter Berg cancelt "The Hunt For El Chapo": Die Kreise des Drogenbarons sind ihm zu gefährlich

    „Deepwater Horizon“-Regisseur Peter Berg steigt aus dem geplanten Filmprojekt über El Chapo aus. Als der mexikanische Kartellboss ihn treffen wollte, wurde ihm die Sache zu heikel. Dafür ist Berg an einer Doku über Rihanna beteiligt.

    Universal

    Bereits vor zwei Jahren erstand Universal die Rechte an Patrick Radden Keefes Artikel „The Hunt For El Chapo“. Der Text beschäftigte sich mit der Fahndung nach dem in den USA zwischenzeitlich zum Staatsfeind Nr. 1 erklärten Drogenbaron Joaquín Guzmán Loera – kurz: El Chapo. „Dallas Buyers Club“-Autor Craig Borten sollte daraus ein Drehbuch fertigen, als Regisseur und Produzent stieß Peter Berg („Lone Survivor“) zum Filmteam (via We Got This Covered).

    Letzterer ist allerdings bereits vor einigen Monaten wieder aus dem Projekt ausgestiegen. Das enthüllte er jetzt im Interview mit dem Hollywood Reporter: „In meiner Boxhalle trainieren viele mexikanische Kämpfer. Zwei Tage nach [El Chapos erneuter] Flucht, wollten zwei mit mir sprechen. Sie eröffneten mir, dass El Chapo mich treffen wolle. Da habe ich kapiert, dass Hollywood denkt, es wäre eine coole Idee, den Film zu machen. Aber es geht um eine sehr gefährliche Gruppe. Und das ist mein Gym, dort trainiere ich und mein Kind kommt dorthin. Also habe ich geantwortet: ‚Sagt Mr. Chapo Folgendes: Herzlichen Glückwunsch zur Flucht. Ich werde keinen Film drehen. Ich wünsche ihm alles Gute.‘“

    El Chapo war Mitte 2015 zum wiederholten Mal aus einem Hochsicherheitsgefängnis ausgebrochen. Ein halbes Jahr später fassten ihn die Behörden erneut. Es wurde spekuliert, ob dabei El Chapos Bemühungen, sich in einem Film zu manifestieren, eine Rolle spielten. Der Drogenboss hatte mehrfach versucht, Kontakt zu Produktionsfirmen aufzunehmen. Unter anderem traf er sich mit Schauspieler Sean Penn, wie wir bereits berichteten. Tatsächlich sind derzeit gleich zwei Serien in Arbeit, die sich mit dem Leben des Kartellführers auseinandersetzen. Zum einen will Netflix mit „El Chapo“ wohl an den Erfolg ihrer Pablo Escobar-Produktion „Narcos“ anknüpfen. Zum anderen werkelt der ehemalige „Narcos“-Showrunner Chris Brancato für den History Channel an „#Cartel“.

    Peter Berg nimmt sich derweil einer anderen Person mit Massenwirksamkeit an: Sängerin Rihanna. Wie er im selben Hollywood Reporter-Gespräch verriet, sind die Dreharbeiten zu einer entsprechenden Dokumentation inzwischen abgeschlossen: „Wir haben etwa tausend Stunden Material. Der Tapetenwechsel hat Spaß gemacht. Bei ‚Lone Survivor‘, ‚Deepwater Horizon‘ und ‚Patriots Day‘ liefen überall nur Männer mit Kanonen rum. Rihanna ist von Mädels umgeben.“ Die Drehs führten Berg auch nach Nizza, wo er den Terroranschlag am französischen Nationalfeiertag aus nächster Nähe miterlebte, wie er ebenfalls berichtete: „Obwohl ich etwas Leichteres machen wollte, hat es mich doch zu etwas sehr Grausamem geführt.“ Ob es auch ohne Bergs Beteiligung mit „The Hunt For El Chapo“ weitergehen wird, ist noch nicht bekannt.

    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top