Michael Keaton war Batman und Beetlejuice sowie als Bundesagent Ray Nicolette in Quentin Tarantinos „Jackie Brown“ und Steven Soderberghs „Out Of Sight“ mit von der Partie. Doch zu Beginn des neuen Jahrtausends wurde es etwas ruhiger um den Hollywood-Star. Genau zu dieser Zeit bekam er das Angebot, einen Part in der 2004 ausgestrahlten Pilotfolge der Mysteryserie „Lost“ zu übernehmen. Dabei sollte Keaton niemand Geringeren als den Chirurgen Jack Shephard verkörpern, der schließlich über die Dauer von sechs Staffeln an der Spitze des Figurenensembles stand, das auf einer mysteriösen Insel abgestürzt war.
Genau das sei für den „Birdman“-Star jedoch der Grund gewesen, die Rolle auszuschlagen, wie er nun den Kollegen vom Hollywood Reporter in deren Awards-Chatter-Podcast erklärte. Als die Pläne für die Figur noch anders aussahen, war Keaton zunächst sogar drauf und dran zuzusagen, zumal er bereits entsprechende Gespräche mit dem in seinen Augen „wirklich smarten“ Serien-Co-Schöpfer J.J. Abrams hatte. Ursprünglich war bekanntlich nämlich vorgesehen, Jack Shephard schon in der allerersten „Lost“-Folge sterben zu lassen, um deutlich zu machen, dass es in der Serie absolut jeden, selbst die vermeintliche Hauptfigur, erwischen kann.
Als diese Pläne jedoch über den Haufen geworfen und Jack von den Machern nicht nur zur Hauptfigur für eine Folge sondern für die ganze Serie erkoren wurde, machte Keaton einen Rückzieher, da er sich nicht auf unbestimmte Zeit für eine TV-Serie verpflichten wollte. Die Rolle ging daher letztlich an Matthew Fox.
Keaton ist Jahre nach seiner „Lost“-Absage derweil in Hollywood wieder voll obenauf. Nach seiner Oscarnominierung für „Birdman“ und der Hauptrolle im letztjährigen Oscargewinner „Spotlight“ ist er demnächst als McDonald’s-Gründer in „The Founder“ sowie als Bösewicht Vulture im Marvel-Blockbuster „Spider-Man: Homecoming“ zu sehen.