Top 10 von Daniel Tubies
(Volontär)
1. „Toni Erdmann“
Sollte es in meinem Kopf so etwas wie die Blaupause einer Tragikomödie geben, besitzt Regisseurin Maren Ade hellseherische Fähigkeiten. Denn mit „Toni Erdmann“ kommt sie meiner Idealvorstellung eines solchen Films mehr als nur nahe. Bei keinem anderen Kinobesuch wurde so virtuos mit meinen Gefühlen gespielt wie bei diesem und nie wurden dabei so gegensätzliche Emotionen geweckt – anhaltende Lachanfälle und Momente tiefster Betroffenheit sind da nur die Höhepunkte. Und weil Maren Ade sich nicht nur auf die Extreme versteht, sondern auch auf alle feinen Nuancen dazwischen, wirkt ihre beeindruckende Vater-Tochter-Geschichte niemals abgedroschen.
2. „Spotlight“
In Zeiten von Fake News und postfaktischem Populismus zeigt „Spotlight“ auf besonnene und pragmatische Weise, warum guter Journalismus wichtig ist und was guten Journalismus auszeichnet – Besonnenheit und Pragmatismus nämlich. Für mich ist der Thriller von Tom McCarthy nicht nur unglaublich fesselnd und lehrreich, sondern obendrein ein wichtiges Manifest zur Relevanz einer einst als vierte Gewalt respektierten und heute allzu oft als Lügenpresse verurteilten Zunft.
3. „Nocturnal Animals“
Das facettenreiche Thriller-Melodram von Tom Ford packte mich mit seiner aufregenden Mischung aus bizarrer David-Lynch-Atmosphäre und intensiver David-Fincher-Hochspannung schnell und ließ mich nicht wieder los. Selbst nach der letzten Szene und noch über den Abspann hinaus beschäftigte mich der sowohl dramaturgisch als auch inszenatorisch außergewöhnliche „Nocturnal Animals“ – auch Wochen später lasse ich meine Gedanken gerne zu den Irrungen und Wirrungen der ambivalenten Geschichte schweifen. Ein düsterer Trip in die menschliche Psyche!
4. „Raum“
5. „Arrival“
6. „Der Nachtmahr“
7. „Vaiana“
8. „Captain Fantastic - Einmal Wildnis und zurück“
9. „Rogue One: A Star Wars Story“
10. „Bridget Jones‘ Baby“
Besondere Erwähnungen:
„Eye In The Sky“ (Gavin Hood, Großbritannien 2016)
„Bone Tomahawk“ (S. Craig Zahler, USA 2016)