„Metropolis“ (1927)
Der deutsch-österreichische Regisseur Fritz Lang hat sich für seinen Sci-Fi-Stummfilm „Metropolis“ stark von einem Besuch in den USA inspirieren lassen. Die hohen Wolkenkratzer in Manhattan sollen Lang ebenso sehr beeindruckt haben wie die riesigen Werbetafeln und funkelnden Lichter der Großstadt. Für seinen Film wollte Lang die Megastadt Metropolis so groß und imposant wie möglich bauen – eine besondere Herausforderung für die drei Bühnenbildner Erich Kettelhut, Otto Hunte und Karl Vollbrecht.
Basierend auf den Skizzen des Regisseurs baute das Trio mehr als 500 Modelle von Hochhäusern mit bis zu 70 Stockwerken. Für den Dreh arbeitete der Kameramann Eugen Schnüfftan mit dem von ihm erfundenen Spiegeltrickverfahren („Schnüfftan-Verfahren“), bei dessen Anwendung spezielle Spiegel benutzt werden, um den Eindruck zu vermitteln, dass die Modelle hinter den Schauspielern kolossale Bauwerke sind. Um Platz für weitere gigantische und zum Teil lebensgroße Kulissen zu schaffen, wurde 1926 im Studio Babelsberg extra für diese Produktion das bis dahin größte Filmatelier Europas errichtet.
Die mehr als 5.500 Quadratkilometer große Halle (die heute unter dem Namen „Marlene-Dietrich-Halle“ bekannt ist) war sowohl unterteilbar als auch komplett beheizbar und mit modernster Technik ausgestattet. Die Szene aus „Metropolis“, in der ein Unfall zur Explosion einer Maschine führt, wurde in einer Luftschiffhalle gedreht. Vor der Halle erzeugten mehrere Dampflokomotiven die für diese Sequenz benötigten Rauchschwaden.