Am 18. November 1974 begingen in der Kommune Jonestown im Nordwesten von Guyana mehr als 900 Menschen, die der Sekte Peoples Temple angehörten, Suizid – darunter angeblich 270 Kinder. Bis heute gilt der kollektive Selbstmord als ungeklärt. Sicher ist allerdings, dass zahlreiche Menschen zum Suizid gezwungen wurden. Jim Jones, Führer der Sekte, gründete Peoples Temple bereits 1955 und konnte im Laufe der Jahre viele Menschen für seine Bewegung gewinnen. Jetzt soll das Leben von Jones auf die Fernsehbildschirme gebracht werden.
Für sein neues Projekt hat sich „Breaking Bad“-Erfinder Vince Gilligan das Sachbuch „Raven: The Untold Story Of The Rev. Jim Jones And His People“ von Autor Tim Reiterman vorgenommen. Zusammen mit Michelle MacLaren, die zahlreiche „Breaking Bad“-Episoden realisierte, wird er „Raven“, eine HBO-Miniserie, ins Fernsehen bringen. Gilligan ist für das Drehbuch der Serie verantwortlich, MacLaren übernimmt abermals den Regieposten. Produzentin des Projekts ist Octavia Spencer („The Help“), die sich die Rechte an dem Buch bereits vor vier Jahren sicherte. Ob sie eine Rolle übernehmen wird, ist bisher nicht klar.
Im Fokus der Serie wird das Leben von Jim Jones stehen, der Peoples Temple als Reaktion auf das System der USA verstand, welches seiner Meinung nach zunehmend faschistisch agierte. Die von ihm gegründete Siedlung Jonestown stellte eine hermetisch abgeriegelte Gemeinde dar, in der eine neue sozialistische Gesellschaft entstehen sollte. In den 1960er Jahren wurde Peoples Temple mit zahlreichen Missbrauchsvorwürfen, Drogendelikten und Morden in Zusammenhang gebracht.
Wann „Raven“ auf HBO starten wird, steht bisher noch nicht fest.
