Platz 1:
Jackie Brown (Pam Grier) in „Jackie Brown“
Buch & Regie: Quentin Tarantino
Pam Grier, der Star von 70er-Jahre-Blaxploitation-Filme wie „Foxy Brown“, gibt als gerissene Stewardess in „Jackie Brown“ die Personifikation des Wortes Badass. Die allzeit freundliche Jacqueline „Jackie“ Brown schafft für den Waffenschieber Ordell Robbie (Samuel L. Jackson) auf ihren Flügen Bargeld von Mexiko in die USA. Als sich die Lage zuspitzt und Ordell sie vorsorglich loswerden will, dreht Jackie kurzerhand den Spieß um und heckt selbst einen Plan aus, um sich sein Privatvermögen unter den Nagel zu reißen. Dabei ist sie stets cool und berechnend, weshalb sie jede Situation immer im Griff hat (selbst wenn es mal gerade nicht so scheint). Als sich Ordell in ihre Wohnung schleicht, um sie umzubringen, steht Jackie dem Gangster mit ihrer Kaltschnäuzigkeit und ihrem Gefluche in nichts nach.
Hier treffen zwei Alphatiere aufeinander, die ihre Macht mit ihren Worten demonstrieren. Doch anders als die Figur von Samuel L. Jackson ist Pam Griers Jackie nicht nur forsch und taff, sondern darüber hinaus auch noch überaus klug. Mit ihrem Scharfsinn gelingt es ihr schließlich, alle Akteure gegeneinander auszuspielen und wie Figuren auf einem Schachbrett hin- und herzuschieben. Die Geschichte in „Jackie Brown“ basiert zwar auf dem Roman „Rum Punch“ von Machismo-Autor Elmore Leonard, die Hauptfigur wurde von Quentin Tarantino jedoch enorm progressiv angelegt und von Pam Grier in Perfektion zum Leben erweckt. Eine Ode an starke Frauen!