„Civil War“ gilt als eine der großartigsten Comicbuch-Reihen überhaupt. Die packende Geschichte über Superhelden und die Verantwortung, die sie tragen, war – wie immer in veränderter Form – auch im Kino ein voller Erfolg, dort dienten die Comics als lose Vorlage für „The First Avenger: Civil War“. Doch die „Civil War“-Comicreihe ist mittlerweile bereits ziemlich genau zehn Jahre alt und dementsprechend ist das Marvel-Comicuniversum erzählerisch bereits einige Schritte weiter als das Kinouniversum (MCU) – hier tobt aktuell bereits der „Civil War II“, in dem es dieses Mal Iron Man gegen Captain Marvel heißt und Themen wie freier Wille und Vorbestimmung verhandelt werden.
Im Rahmen von „Civil War II“ wird Marvels Comicuniversum erneut bis in die Grundfesten erschüttert – wir berichteten bereits über das 15-jährige Mädchen, das Tony Stark als Iron Man ablösen wird – und bereits im zweiten Band gibt es mit James Rhodey alias War Machine den ersten Toten zu beklagen. Doch War Machines Tod verblasst beinahe im Vergleich zu dem, was Comicfans im gerade erschienenen vierten Band mitansehen mussten: den Tod von Bruce Banner.
Bruce Banner, der sich, wenn er wütend wird, in die unaufhaltsame, grünhäutige Wutmaschine Hulk verwandelt, ist einer der größten und bekanntesten Superhelden überhaupt. Sein Tod wiegt auch umso schwerer, da er nicht wie War Machine im Kampf gegen einen Bösewicht stirbt, sondern durch die Hände seines Avenger-Kollegen Clint Barton alias Hawkeye. Der Bogenschütze tötet Banner aufgrund der Vision des hellseherischen Ulysses, in der der Hulk sämtliche Superhelden vernichtet.
Bruce Banner kann sich zum Zeitpunkt von „Civil War II“ jedoch gar nicht mehr in den Hulk verwandeln – diese Fähigkeit ist im Rahmen der neuen Comic-Reihe „Totally Awesome Hulk“ auf Amadeus Cho übergegangen. Selbst wenn Hawkeye also ein Motiv hatte, so hat er doch den falschen Mann getötet und der Hulk existiert in den Comics weiterhin. Welche Auswirkungen dieser schockierende Tod auf Hawkeye und das gesamte Comicuniversum hat, wird sich wohl in den nächsten Ausgaben von „Civil War II“ zeigen.
Dass diese Storyline in ferner Zukunft auch im MCU aufgegriffen wird, ist nicht unwahrscheinlich, jedoch wohl erst in einigen Jahren denkbar, definitiv erst nach „Avengers: Infinity War – Part II“. Ob es dann zum Tod von Bruce Banner oder dem Hulk kommt, steht aktuell noch in den Sternen – „The First Avenger: Civil War“ etwa unterschied sich hinsichtlich getöteter Superhelden von der Comicvorlage bzw. den Comic-Sequels. Da jedoch alle Superhelden-Darsteller nur Verträge über eine bestimmte Anzahl von Filmen unterschrieben haben und selbst bis „Infinity War – Part II“ noch einige Jahre ins Land gehen, könnte es durchaus sein, dass irgendwann der eine oder andere Held stirbt, in Ruhestand geht oder sonst wie ausscheidet – und dann möglicherweise ersetzt wird, wie beim bereits erwähnten Tony Stark.
Wie man auch einem amüsanten Set-Video vom Dreh von „Thor 3: Ragnarok“ jedoch entnehmen kann, sind sowohl Bruce Banner als auch sein Alter Ego Hulk (Mark Ruffalo) momentan noch putzmunter:
Banner und der große grüne Wüterich werden nächstes Jahr an der Seite von Donnergott Thor (Chris Hemsworth) in dem „intergalaktischen Buddy-Road-Movie“ zu sehen sein. Deutscher Kinostart ist der 26. Oktober 2017.