Im Mittelpunkt des Dokumentarfilms „Seefeuer“ steht Samuele, der zwar gerade mal 12 Jahre alt ist, aber dennoch bemerkt, wie sich das Leben in seiner Heimat Lampedusa nach und nach verändert. Immer öfter erreichen Boote voller Flüchtlinge aus Afrika die italienische Insel, doch viele der Neuankömmlinge sind ausgehungert und geschwächt – manche schaffen die Überfahrt erst gar nicht. Ein ansässiger Arzt kann seine Empörung nicht zurückhalten und fordert, dass die Regierung endlich bessere Hilfe für die Flüchtlinge gewährleisten muss.
Der italienische Regisseur Gianfranco Rosi lebte ein Jahr lang auf der Mittelmeerinsel Lampedusa und filmte dabei Einheimische, vom Fischer bis zum Rettungssanitäter. Seine dramatische Dokumentation gewann auf der Berlinale 2016 den Goldenen Bären und auch in unserer FILMSTARTS-Kritik lobten wir „Seefeuer“ als „ein eindrucksvolles Plädoyer für humanes Handeln“, für das wir vier von fünf Sterne vergaben. Hierzulande startet „das Herzstück der Berlinale“ (Zitat von Jury-Präsidentin Meryl Streep) am 28. Juli 2016 in den Kinos.