Die siebte Folge der sechsten „Game Of Thrones“-Staffel hatte wieder einmal mehr oder weniger überraschende Rückkehrer und Schockmomente zu bieten. Zur Szene mit der niedergestochenen Arya Stark (Maisie Williams) in Braavos gibt es mehr als eine Fantheorie, die sehr beruhigend ist und davon ausgeht, dass ihr nichts Schlimmes passiert ist.
Eine Theorie stellt heraus, dass Arya bestimmt nicht so dumm gewesen wäre, unvorbereitet und unbewaffnet durch die Straßen der Stadt zu laufen, wo sie doch weiß, dass die Anhänger des Many-Faced God hinter ihr her sind. Genau das macht sie aber in der siebten Episode. Das Stark-Mädchen ist fein herausgeputzt, hat ihr Schwert Needle offenbar nicht dabei und präsentiert sich scheinbar ohne Bedenken in der Öffentlichkeit; bucht sogar ganz offen eine Überfahrt nach Westeros.
Ein Reddit-Nutzer vermutet, dahinter steckt ein geplantes Schauspiel. Das überaus offensichtliche Verhalten von Arya sei so gewollt, um The Waif (Faye Marsay) anzulocken. Das Mädchen verweilt verhältnismäßig lange auf der Brücke für jemand, der sich vor einem Todfeind in Acht nehmen muss. Der Ort ist laut der Theorie extra ausgewählt, damit sie nach dem Angriff schnell entkommen kann.
Um die Show perfekt zu machen, könnte sie Beutel mit Schweineblut unter ihrem schön zurechtgemachten Hemd tragen. Dabei hätte ihr die Cercei-Darstellerin aus der vergangenen Episode helfen können. Diese wurde schließlich von Arya vor dem Tod bewahrt. Das könnte dann auch bedeuten, dass die Verletzungen von Arya nicht so dramatisch ausfallen, wie sie zunächst scheinen.
Das Gesicht der alten Frau, die Arya anspricht, zusticht und sich dann als The Waif herausstellt, ist der Nachkommin von Ned Stark außerdem bereits aus der Hall Of Faces bekannt (wie Buzzfeed erörtert). So begutachtete Arya in einer früheren Szene genau dieses Gesicht. Da müsste es ihr doch bekannt vorkommen und sie nicht arglos in eine Falle tappen... Nachdem Arya schließlich aus dem Fluss steigt und durch die Gassen irrt, hinterlässt sei eine blutige Spur… vielleicht ja, um The Waif in eine Falle zu locken.
Das ist längst nicht die einzige Theorie zu diesem Handlungsstrang von „Game Of Thrones“: Eine weitere (via nme.com) besagt beispielsweise, dass es sich gar nicht um Arya gehandelt hat, sondern um Jaqen H’ghar (Tom Wlaschiha), der ihr Gesicht trägt. Für das Warum gibt es zwei mögliche Erklärungen: Einerseits könnte er The Waif testen wollen. Er hatte ihr aufgetragen, Arya schnell und schmerzlos zu töten, was die Kriegerin nicht getan hat. Außerdem bleibt sie dem Mann ohne Gesicht den Beweis schuldig. Andererseits schuldet Jaqen dem Stark-Mädchen noch einen weiteren Tod, schließlich hat sie ihn in der zweiten Staffel vor dem sicheren Tod durch Feuer gerettet. Er könnte sich also selbst opfern und so dieses alte Versprechen erfüllen... Problem an dieser Theorie: Bisher muss eigentlich davon ausgegangen werden, dass Jaqen H’ghar nur die Gesichter von Toten tragen kann. Da Arya ja noch lebt, kann er ihr Gesicht eigentlich nicht tragen. Im Finale der fünften Staffel, in der Arya erblindet, überträgt Jaqen einem Mann, der in Aryas Armen stirbt, aber schon einmal ihr Gesicht - wobei es sich dabei auch um eine Halluzination handeln könnte. Möglicherweise ist er aber mächtiger, als bislang gedacht...
In der nächsten Episode dürften wir schon erfahren, wie es um Aryas Schicksal steht – der Titel lautet „No One“ (aka „niemand“). Im Trailer zur achten Folge können wir außerdem schon einen Blick auf The Waif werfen. In der Nacht vom 12. auf den 13. Juni wird die neue „Game Of Thrones“ Folge auf HBO ausgestrahlt und ist hierzulande gleichzeitig bei Sky verfügbar (auch die synchronisierte Fassung).