Kareem (Tamer Nafar) lebt ein bescheidenes Leben in der israelischen Stadt Lod und verbringt die meiste Zeit mit Gelegenheitsjobs und seinen kleinkriminellen Freunden. Doch als eines Tages seine Eltern einen schweren Autounfall haben, will er sein Leben radikal ändern: Mit seiner Leidenschaft für Rapmusik will er endlich ganz groß rauskommen. Aber mit palästinensischen Wurzeln in Israel zu leben ist nicht leicht. Die Unterdrückung des Staates machen ihm dabei ebenso zu schaffen wie eine konservative Nachbarschaft, die für derlei Ambitionen nichts übrig hat. Doch Kareem und seine Freunde geben nicht auf.
„Junction 48“ von Regisseur Udi Aloni feierte auf der Berlinale 2016 seine umjubelte Premiere und heimste neben minutenlangen Standing Ovations letztendlich auch den renommierten Publikumspreis der Panorama-Sektion ein. In der Hauptrolle als Kareem ist Tamer Nafar zu sehen, der Gründungsmitglied der israelisch-palästinensischen Rapgruppe DAM ist und auf dessen Leben der Film lose basiert. Am Drehbuch schrieb er übrigens gemeinsam mit Oren Moverman (Drehbuch zu „Love & Mercy“ 2014).
Wann „Junction 48“ regulär ins Kino kommen wird, ist bislang noch ungewiss. Mit einem Publikumspreis der Berlinale im Rücken, sollten die Chancen auf eine spätere Veröffentlichung hierzulande jedoch recht günstig sein.