Für die Oscars schlüpfte Sacha Baron Cohen noch einmal in seine Rolle als Ali G. Mit dieser Kunstfigur wollte er noch einmal verstärkt auf das Thema des Abends hinweisen: die fehlende Diversität, eine Debatte, die sich nach der Nominierung von ausschließlich weißen Schauspielern entzündete.
Doch nun verriet Cohen, dass die Oscar-Organisatoren ihm eigentlich verbaten, „in character“ die Bühne zu betreten. Man habe ihm vorher klar gemacht, er dürfe nichts außerhalb des normalen Ablaufs machen, verriet er im britischen Frühstücksfernsehen. Doch Cohen überlistete mit einem Trick die Veranstalter. Er kam ohne Verkleidung zu den Oscars und seine Ehefrau, die Schauspielerin Isla Fisher, schmuggelte sein Outfit für ihn mit rein. Auf der Toilette habe er sich dann umgezogen und schließlich war es für die Macher zu spät, noch etwas zu tun.
Doch damit nicht genug. Auch mit seinen Gags provozierte der Komiker. Er eröffnete gleich mit dem Spruch, dass es eine Schande sei, dass es keinen Oscar für die „hart arbeitenden kleinen gelben Menschen mit winzigen Schw*nzen“ gebe. Um dann aufzulösen: „Ihr wisst schon, die Minions.“ Cohen verriet, dass er sich im Vorfeld unsicher gewesen sei, ob er mit diesem Gag den Bogen nicht überspanne. Zum Glück habe er aber vorher Chris Rock getroffen. Dem Komiker-Kollegen und Moderator der Gala erzählte er seinen Witz und dieser bestärkte ihn darin, ihn wirklich zu bringen.
Demnächst sehen wir Baron Cohen übrigens im Kino mit einer neuen Figur wieder. Als minderbelichteter Fußball-Hooligan Nobby findet er heraus, dass sein Bruder (Mark Strong) ein Top-Spion ist und unterstützt diesen bald bei der Rettung der Welt. Dabei trifft das ungleiche Duo auf unterschiedliche Frauen, die nicht alle dem typischen Bond-Girl ähneln, und zudem erleben sie u. a. eine außergewöhnliche Erfahrung mit kopulierenden Elefanten. Cohens Ehefrau Isla Fisher ist in dem Film ebenso zu sehen wie auch Rebel Wilson, Gabourey Sidibe und Penelope Cruz. Deutscher Kinostart von „Der Spion und sein Bruder“ ist am 10. März 2016.