Ein neuer Look für die Aliens und ihre Technologie:
Kein Marvel-Krachbumm
Mit „Independence Day“ hat Rolland Emmerich neue Standards gesetzt – und irgendwie erwartet man schon, dass ihm mit „Wiederkehr“ etwas Ähnliches gelingen wird, zumal es schon im Trailer extrem bildgewaltig zur Sache geht! Aber geht das überhaupt noch in Zeiten, in denen gefühlt alle zwei Monate im neuen Marvel- oder DC-Comic-Blockbuster gewaltige Materialschlachten veranstaltet werden?
Man mag über Emmerichs Kinoschaffen denken, was man will, aber seinen Spitznamen Master Of Desaster hat er sich mit Filmen wie „Godzilla“, „The Day After Tomorrow“ oder „2012“ redlich verdient. Dazu prophezeit uns der von Jeff Goldblum verkörperte David Levinson am Ende des Trailers: „Das ist definitiv viel größer als das letzte Mal!“
Dass das also alles noch viel größer wird, hat dabei auch direkt etwas mit dem Plot der Fortsetzung zu tun: Immerhin hatten Aliens und Menschen in der Zwischenzeit 20 Jahre Zeit, sich auf eine neue Kollision vorzubereiten, es stehen also beiden Seiten völlig neue Kriegstechnologien zur Verfügung.
Bei unserem Besuch in den Räumen von Produktionsdesigner Barry Chusid („Serenity – Flucht in neue Welten“, „Blade“) fällt bei den Modellen von Alien-Raumschiffen und Space Shuttles vor allem auf, dass sie diesmal viel detaillierter und ausgefeilter anmuten. Ganz anders als der wenig spezifische Look des Mutterschiffs, in dem die Protagonisten im ersten Teil eine Bombe platzieren sollen. Zudem wird offenbar noch stärker herausgestellt, dass es sich eben nicht um eine beliebige Weltenzerstörung, sondern um eine Invasion von Aliens handelt – und ein überzeugender Genre-Look à la HR Giger („Alien“) könnte Emmerich sicherlich zusätzlich dabei helfen, sich auch designtechnisch von Marvel & Co. abzusetzen.