Die Brüder Auguste Marie Louis Nicolas und Louis Jean Lumière führten am 28. Dezember 1895 in einem Pariser Café zum ersten Mal Filme auf, für die sie Eintritt verlangten – und prägten damit die Geschichte des Kinos maßgeblich. Da sich dieses Ereignis in wenigen Tagen zum 120. Mal jährt, wollte die Online-Plattform SurveyMonkey unter anderem in Erfahrung bringen, welche deutschen Produktionen sich in den USA einer besonderen Beliebtheit erfreuen. Hierzu wurden insgesamt 1.064 Personen befragt.
Zur Auswahl standen die zehn Filme aus Deutschland, die am amerikanischen Markt die größten kommerziellen Erfolge verbuchten, wobei die Teilnehmer angeben sollten, welche davon sie gesehen haben, und - wenn sie den Film gesehen haben - ob er ihnen gefallen hat. In beiden Kategorien rangiert „Die unendliche Geschichte“, die von Wolfgang Petersen inszenierte Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers aus dem Jahre 1979, auf Platz 1. 59,8 der Befragten haben den Fantasyfilm gesehen, 67,5 Prozent von diesen finden ihn gut. Im Hinblick auf Reichweite folgt im Anschluss „Die unendliche Geschichte 2“, der noch von 44,5 Prozent der Befragten gesehen wurde. Allerdings zählt er nicht zu den drei beliebtesten deutschen Filmen bei den US-Amerikanern. Dort finden sich stattdessen „Das Boot“ – ebenfalls von Wolfgang Petersen – sowie „Erinnerungen an die Zukunft“ auf dem zweiten und dritten Platz. Harald Reinls Dokumentation steht mit 42,8 Prozent außerdem bei den meist gesehenen Filmen auf dem dritten Platz.
Übrigens: Zwar gewann das hierzulande 2006 erschiene Stasi-Drama „Das Leben der Anderen“ einen Oscar, was ihm einiges an Beachtung einbrachte. Doch die begehrte Trophäe ist offenbar kein Garant dafür, das Interesse des US-Publikums zu wecken. Gerade einmal 22,8 Prozent gaben an, diesen Film gesehen zu haben, nur 38,4 Prozent der befragten US-Zuschauer bewerten ihn positiv.