Die auf einem Roman von Philip K. Dick basierende Thriller-Serie „The Man In The High Castle“ spielt mit einer alternativen Geschichtsschreibung: 1962 ist die Welt zwischen Nazi-Deutschland und Japan aufgeteilt worden, nach dem die beiden Staaten den Zweiten Weltkrieg gewonnen haben und in einem nächsten Schritt die USA besetzten. Während der gesamte Osten der ehemaligen Vereinigten Staaten zum Großdeutschen Reich gehört, hat Japan den Westen der USA an sich gerissen. In der Mitte des Landes befindet sich die neutrale Zone Rocky Mountain State, die als Puffer zwischen den Besatzern fungiert.
Mit einer provokanten Werbung sorgt der VOD-Anbieter Amazon Prime, der die Serie produziert, nun für allerhand Aufsehen. Die Sitze einiger New Yorker Fahrzeuge des Öffentlichen Nahverkehrs sind mit den Emblemen und Symbolen der fiktiven Wappen aus „The Man In The High Castle“ verziert worden, die allerdings sehr an die tatsächlichen Insignien Nazi-Deutschlands erinnern. Während auf einer Reihe von Sitzplätzen in den Bahnen Reichsadler zu sehen sind, die in die US-Flagge integriert sind, ist auf der gegenüberliegenden Sitzbank die Flagge des sogenannten, fiktiven Japanese Pacific States auf die Plätze gedruckt.
Die Dame auf dem Bild, das das Magazin gothamist.com auf seinem Twitter-Account teilte, scheint sich nicht besonders an der Werbung zu stören, jedoch gingen zahlreiche Beschwerden von Fahrgästen ein, die sich an dem provokanten Sitzmöbel-Design störten. Auf die Anfrage des Magazins Deadline an Amazon bezüglich eines Statements gab es bisher keine Reaktion. Einige Fahrgäste scheinen die Symbolik dagegen sogar „cool“ zu finden, ohne zu wissen, was sie bedeuten:
Als Produzent hinter „The Man In The High Castle“ verbirgt sich Ridley Scott. Die komplette erste Staffel ist in zehn Episoden auf dem VoD-Anbieter Amazon seit dem 20. November 2015 abrufbar.
