Das Holocaust-Drama „Son Of Saul“ war 2015 bei den Filmfestspielen von Cannes zu sehen und wurde als ungarischer Vorschlag für den Oscar 2016 in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film eingereicht. In dem Debüt des ungarischen Regisseurs László Nemes geht es um einen Mann, der in den unmenschlichen Schrecken eines Vernichtungslagers versucht, menschlich zu handeln.
Auschwitz-Birkenau 1944: Saul Ausländer (Géza Röhrig), ein ungarischer Häftling, wird gezwungen, sich einem Sonderkommando von jüdischen Gefangenen anzuschließen. Die Aufgabe der Männer ist menschenverachtend und grausam: Ihnen wird aufgetragen, die Leichen der systematisch ermordeten Inhaftierten in den Krematorien des Lagers zu verbrennen. Angesichts des Unfassbaren findet Saul Erlösung, indem er den Leichnam eines kleinen Jungen vor den Flammen rettet und ihn wie seinen eigenen Sohn behandelt. Als das Sonderkommando einen Aufstand plant, beschließt Saul das tote Kind einem Rabbi zu übergeben, damit es eine würdige Bestattung bekommt.
Hierzulande hat das Drama noch keinen Starttermin, in den USA wird „Son Of Saul“ ab dem 18. Dezember 2015 im Kino zu sehen sein.