Bis zu 150 Millionen Dollar könnte Warner mit „Pan“ verlieren. Und steht vielleicht schon der nächste Flop des Studios bevor? Diese Sorge schürt zumindest ein Artikel des Hollywood Reporters. Gemeint ist „Tarzan“, eine weitere Adaption einer klassischen Geschichte, die mit viel Aufwand und Geld modern aufbereitet wird – angeblich soll der am 21. Juli 2016 in die Kinos kommende „Tarzan“ ein Produktionsbudget von 180 Millionen Dollar haben. Momentan ist der Film mitten in der Postproduktion, die sich laut den Quellen des Hollywood Reporters sehr aufwändig gestaltet, da das Dschungelabenteuer vollgepackt ist mit visuellen Effekten. Eine wichtige Person hat aber nicht so viel Zeit für diese Postproduktion: Regisseur David Yates.
Der dreht schon „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“, die Erweiterung des „Harry Potter“-Universums. Es ist ungewöhnlich, dass ein Studio einem Regisseur, der noch an einem so großen und aufwändigen Projekt arbeitet, schon erlaubt, mit den Dreharbeiten des nächsten Films zu beginnen. Gerade Regisseure wie Steven Spielberg oder Clint Eastwood haben zwar in jüngerer Vergangenheit wiederholt bewiesen, dass es möglich ist, rasch von einem Projekt zum nächsten zu gehen, aber deren Filme waren in der Postproduktion bei weitem nicht so zeitaufwändig und vor allem umfangreich wie nun „Tarzan“. Bei Warner gibt man sich in einer Stellungnahme gegenüber dem Hollywood Reporter trotzdem gelassen: „Auch wenn es sicher etwas ungewöhnlich ist, sind für uns die Produktionszeitpläne, die bereits vorab geplant wurden, äußerst angenehm und wir haben das totale Vertrauen in die Fähigkeiten von David Yates.“
Wie der Hollywood Reporter erfahren will, hat sich David Yates momentan seine Zeit zwischen „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ und „Tarzan“ so aufgeteilt, dass er unter der Woche das Abenteuer aus dem „Harry Potter“-Universum dreht und am Wochenende die neuesten Szenen aus „Tarzan“ begutachtet und diesbezügliche Anweisungen für die Folgewoche erteilt.
Ein anonymer Insider, der an der Produktion von „Tarzan“ beteiligt ist, äußerte gegenüber dem Hollywood Reporter aber größte Sorge. Die Produktion des neuen Harry-Potter-Films sei einem angemessenen Postproduktions-Zeitplan für „Tarzan“ in den Weg gekommen. Zudem sollen erste Test-Vorführungen von „Tarzan“ angeblich nicht sonderlich gut verlaufen sein. Aber auch dies sei laut Quellen bei Warner noch kein Grund zur Sorge, da der Film ja noch nicht fertig sei und es normal sei, dass er während der Postproduktion immer überarbeitet und verbessert wird.
Alexander Skarsgård und Margot Robbie spielen die Hauptrollen in Warners „Tarzan“-Neuverfilmung, die ähnlich wie „Pan“ keine neue Adaption der bekannten Geschichte ist, sondern diese erweitert. Während „Pan“ allerdings ein Prequel war, spielt „Tarzan“ im Anschluss an die Geschichte des Menschen, der unter Affen aufwächst. Der von Skarsgård gespielte Held und seine Jane (Robbie) haben den Dschungel verlassen und leben nun in London, wo sich Tarzan allerdings nur schlecht akklimatisiert. Da kommt der Auftrag, einem Warlord im Dschungel das Handwerk zu legen, gerade richtig. U. a. Christoph Waltz, Samuel L. Jackson, Djimon Hounsou und John Hurt gehören zur weiteren Besetzung.