Am 6. August 2015 kommt „Mission: Impossible - Rogue Nation“ in die Kinos – ab übermorgen können sich alle Kinogänger also selbst ein Bild davon machen, wie Tom Cruise an einem Airbus 400 hängend aussieht. Über den verrückten Stunt des Superstars, der seine Action-Einsätze gern selbst ausführt und keinem Double überlässt, haben wir bereits ausführlich berichtet. Nun verriet Kameramann Robert Elswit im Interview mit The Hollywood Reporter, wie gefährlich der Stunt wirklich war, und nannte Cruise einen „besessenen Künstler“. Wenn er etwas wirklich machen wolle, würde er dies auch durchsetzen.
Im Film krallt sich Agent Ethan Hunt an der Außenseite eines abhebenden Flugzeugs fest und gedreht wurde diese Szene unter realen Bedingungen. Dass sich Tom Cruise dabei „vor Angst fast in die Hosen“ machte, gestand der Schauspieler bereits selbst. Elswit bestätigte noch einmal, dass die Szene tatsächlich handgemacht sei: „Es gibt keinen digitalen Tom und kein Fake-Flugzeug. Er hängt wirklich an einem Airbus.“
Der Kameramann schloss sich dem Tenor der Medien an, dass der Stunt wirklich außergewöhnlich sei: „Es ist wirklich verdammt durchgeknallt. Das Ding hat über 100 Knoten drauf, wenn es abhebt. […] Es hebt ab, gewinnt an Höhe, dreht eine Runde und landet. Das Flugzeug ist etwa sechs bis acht Minuten in der Luft und muss dabei mindestens 1000 Fuß hoch fliegen. Und Tom hängt die ganze Zeit über an dem Ding.“ Elswit führte weiter aus, dass es bei der Szene zwar eine digitale Nachbearbeitung gab, jedoch lediglich, um die Seile aus dem Bild zu retuschieren, an denen Tom Cruise befestigt war.
Die Gefahr für den Hauptdarsteller sei jedoch minimal gewesen, so der Kameramann. Man habe den Dreh akribisch vorbereitet und ausführlich geübt. Cruise habe in einem Auffanggurt gesteckt und wurde mit mehreren Kabeln über die Tür im Inneren des Airbus befestigt. „Er hat auch spezielle Kontaktlinsen getragen, um die Augen zu schützen“, so Elswit. Auch habe man die Startbahn sorgfältig von Steinchen befreit, damit sie nicht gegen den Schauspieler geschleudert würden, und man habe genau auf die Wetterlage geachtet und dass keine Vögel in der Nähe sein. Auch die Luftzirkulation um die Tragflächen herum habe den Star vor möglichen Schäden durch die starke Luftströmung bewahrt, da er so in einem relativ geschützten Winkel des Flugzeuges hing. Gedreht wurde die Szene von am Flugzeug befestigten Kameras aus und auch aus einem Helikopter, der an der Seite des Airbus flog. Man habe den gesamten Ablauf natürlich zuvor mit einem Dummy getestet.
Robert Elswit wurde für seine Kameraführung bei „There Will Be Blood“ mit einem Oscar ausgezeichnet. Seine Arbeit könnt ihr ab dem 6. August 2015 in „Mission: Impossible - Rogue Nation“ von Christopher McQuarrie im Kino bestaunen. Unsere Kritik zu dem Agenten-Actioner findet ihr hier.