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    "House of Cards"-TV-Präsident Frank Underwood ist beliebter als Barack Obama

    Wie eine Meinungsumfrage von Reuters jetzt verdeutlicht, sinkt ein skrupelloser TV-Präsident trotz Mordes nicht so schnell auf der Beliebtheitsskala und schlägt sogar den in Realität im Weißen Haus sitzenden Friedensnobelpreisträger.

    Netflix

    Wie eine Reuters-Studie zeigt, hat selbst der mörderische Francis 'Frank' Underwood bessere Umfragewerte als Präsident Barack Obama. Während Obamas Werte gerade weiter gesunken sind und nur noch 46 Prozent der Amerikaner eine positive Meinung von seiner Arbeit haben, erhält der von Kevin Spacey gespielte TV-Präsident, der in der Netflix-Serie "House of Cards" skrupellos die Leiter zum Oval Office erklimmt, immerhin noch 57 Prozent Zustimmung. Über die Hälfte der Amerikaner fände seine Arbeit also gut, wenn er ein richtiger Präsident wäre, obwohl diese "Arbeit" auch einige Verbrechen beinhaltet...

    Dem fiktionalen Präsidenten der Action-Serie "24", David Palmer (Dennis Haysbert), bescheinigen trotz seiner Erlaubnis zur Anwendung von Folter sogar 89 Prozent der Befragten einen guten Job. Jed Bartlet (Martin Sheen) aus "The West Wing" wurde von 82 Prozent positiv bewertet, dicht gefolgt von "Battlestar Galactica"-Präsidentin Laura Roslin (Mary McDonnell) mit 78 Prozent Zustimmung. Solche Umfragewerte erklären dann vielleicht auch am besten die Auftritte Obamas in beliebten Mainstream-Formten wie "Jimmy Kimmel Live", "The Tonight Show Starring Jimmy Fallon" oder Zach Galifianakis "Between Two Ferns".

    Die schlechten Umfrageergebnisse realer Politiker im Vergleich zu ihren nicht immer gerade positiv gezeichneten TV-Kollegen gehen aber laut einer Annenberg-Studie wohl vor allem auch auf fehlendes Wissen über die Arbeitsweisen des Regierungssystems zurück (via Deadline). Darin konnten zum Beispiel nur 35 Prozent der Amerikaner eine der drei amerikanischen Regierungsinstanzen nennen. So fällt es Obama in der Realität auch wegen des komplexen Systems oft deutlich schwerer, seine politischen Ziele umzusetzen als vielleicht dem ein oder anderen TV-Präsidenten. So blickt Obama wohl auch ein wenig neidisch auf Underwood: "Dieser Typ bekommt eine Menge Sachen zustande", sagte Obama so laut Deadline während eines Treffens mit Netflix-CEO Reed Hastings im Dezember 2013. "Ich wünschte, die Dinge wären wirklich so schonungslos effizient", fügte er hinzu. Ob der echte Präsident der USA die neue "House of Cards" Staffel, die am 27. Februar 2015 auf Netflix komplett veröffentlicht wurde, wissen wir dagegen nicht...

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