Bis zu zehn Filme können momentan in der Königskategorie "Bester Film" für einen Oscar nominiert werden. 2015 waren es zum Beispiel acht Filme. Die Regeländerung wurde 2009 eingeführt, nachdem "The Dark Knight" keine Nominierung erhalten hat. Zuerst setzte man die Anzahl von fünf auf zehn nach oben, um nach zwei Jahren auf eine flexible Anzahl umzuschwenken, die sich nach den Stimmen in der Vorauswahl richtet. Ziel der Maßnahme war es, mehr Publikumshits und Blockbuster in die Königskategorie zu bekommen und so die Einschaltquoten zu erhöhen. Dieser Ansatz ist durchaus gescheitert, werden doch einfach mehr sogenannte "Arthouse-Filme" nominiert, die Quoten waren zudem dieses Jahr stark rückläufig.
Laut dem Hollywood Reporter gibt es daher nun eine massive Front innerhalb der Academy gegen diese Regelung. Man will zurück zur klassischen Zahl von fünf Nominierten. Die Erweiterung der Kategorie verwässere den Status, ein oscarnominierter Film zu sein. Dies alleine sei keine besondere Auszeichnung mehr.
In einer Stellungnahme gegenüber dem Hollywood Reporter verwies die Academy nur darauf, dass es wie in jedem Jahr ein Meeting bezüglich der Analyse des Ablaufs der Verleihung gibt. Dieses findet wohl am 24. März 2015 statt. Laut des Hollywood Reporters ist dann damit zu rechnen, dass die Reduzierung diskutiert und vielleicht beschlossen wird, auch wenn es momentan noch keinen offiziellen Antrag gebe.
Allerdings gebe es auch eine Gruppe, die sich gegen die Reduzierung ausspreche. So hätten es in den vergangenen Jahren durchaus Publikumserfolge wie "The Blind Side" oder jüngst "American Sniper" in die Auswahl geschafft. Diese wären bei nur fünf Plätzen wahrscheinlich nicht nominiert worden.