Regie: Andrew Stanton
Darum geht's wirklich: Verlust, Einsamkeit
Lustige Fische! Fernreisende Schildkröten! Vegetarische Haie! „Findet Nemo“ ist ein endloses Meer an putzigen Figuren, die man sofort ins Herz schließen muss…
Aber dabei vergessen viele, dass der Film mit einer handfesten Tragödie startet: Clownsfisch Marlin und seine Frau leben ein glückliches Leben und freuen sich auf den zahlreichen Nachwuchs, der noch in Eiern vor sich hinschlummert. Doch ein großer Raubfisch setzt dem Familientraum ein jähes Ende und zurück bleiben nur noch Marlin und ein beschädigtes Ei. Ein traumatisches Erlebnis, dass Marlin kaum überwinden kann und weshalb er zu einem solch überfürsorglichen Vater wird. Die Angst vor einem weiteren Verlust bestimmt seinen gesamten Charakter, ebenso das Gefühl des Versagens, als sein kleiner Nemo verschwindet. Dorie hingegen, die unter einem fehlenden Kurzzeitgedächtnis leidet, ist schon aufgrund ihrer Krankheit ein sehr einsamer Fisch und klammert sich daher umso mehr an Marlin. In einer rührenden Szene fleht sie ihn daher an, sie nicht zu verlassen, weil sie sich nur bei ihm zu Hause fühlt.