Bei der diesjährigen Verleihung des Preises der US-Drehbuchautoren-Gewerkschaft (Writers Guild of America), die alljährlich die besten Drehbücher kürt, schickte Wes Andersons "Grand Budapest Hotel" die Konkurrenz, u.a. bestehend aus "Boyhood" und "Whiplash", aus dem Rennen und wurde mit dem Preis für das Beste Original-Drehbuch geehrt. Ausgezeichnet als Bestes adaptiertes Drehbuch wurde das Skript zu "The Imitation Game", das auf einer Vorlage von Andrew Hodges basiert, die von Graham Moore für die große Leinwand aufbereitet wurde.
Die Auszeichnungen der WGA sind auch für die Verleihung der Academy Awards am 22. Februar 2015 interessant, ermöglichen sie doch eine Prognose darauf, wer bei der Preisverleihung die Nase vorn haben könnte. Nichtsdestotrotz ist das Ganze mit Vorsicht zu genießen, da man bedenken muss, dass einer der Oscar-Favoriten, nämlich 5-Sterne-Film "Birdman", aufgrund der Bestimmungen der WGA gar nicht erst gewählt werden konnte. Gleiches gilt für das Stephen-Hawking-Biopic "Die Entdeckung der Unendlichkeit".
Ehe die Hit-Serie "True Detective" mit einer zweiten Staffel fortgeführt wird, wurde sie von der WGA auf ihrem Siegeszug mit zwei weiteren Preisen belohnt, nämlich als Beste Drama-Serie sowie als Beste neue Serie, jeweils in punkto Drehbuch. In der Kategorie Bestes Drehbuch einer Comedy-Serie wurde "Louie" zum Gewinner erklärt.
Es folgen die Nominierten und Gewinner im Bereich Film im Überblick:
Original-Drehbuch:
Boyhood (Richard Linklater)
Foxcatcher (E. Max Frye and Dan Futterman)
Gewinner: Grand Budapest Hotel (Wes Anderson)
Nightcrawler (Dan Gilroy)
Whiplash (Damien Chazelle)
Adaptiertes Drehbuch:
American Sniper (Jason Hall)
Gone Girl (Gillian Flynn)
Guardians of the Galaxy (James Gunn und Nicole Perlman)
Gewinner: The Imitation Game (Graham Moore)
Der große Trip - Wild (Nick Hornby)
Dokumentar-Drehbuch:
Finding Vivian Maier (John Maloof & Charlie Siskel)
Gewinner: The Internet’s Own Boy: The Story of Aaron Swartz (Brian Knappenberger)
Last Days in Vietnam (Mark Bailey & Kevin McAlester)
Red Army (Gabe Polsky)