Über 100 Millionen Dollar hat Angelina Jolies zweite Regie-Arbeit "Unbroken" in den USA bereits eingespielt und da dürften noch einige dazu kommen. Auch wenn viele Kritiker eher enttäuscht sind, kommt das Kriegsdrama über das Schicksal des Olympioniken Louis Zamperini beim US-Publikum richtig gut an. In Japan wird man das Drama aber nicht zu sehen bekommen.
Wie Variety berichtet, macht Toho-Towa, der japanische Verleihpartner des US-Produktionsfirma Universal, bislang keine Anstalten, den Film zu veröffentlichen. Über die Gründe, warum dies so ist, will man bei Toho-Towa nicht reden. Laut Variety scheuen sich auch andere Verleiher, die nun möglicherweise erwerbbaren Rechte zu kaufen und den Film herauszubringen. Es gebe keinerlei Interesse von Verleiherseite an dem Kriegsdrama in Japan.
Es scheint, als wolle sich kein japanischer Verleih an "Unbroken" die Finger verbrennen, denn im Internet wird bereits massiv Stimmung gemacht. In dem Kriegsdrama gerät der von Jack O’Connell dargestellte Zamperini im Zweiten Weltkrieg in japanische Kriegsgefangenschaft und wird dabei misshandelt und gequält, vor allem von einem Wärter, der von dem japanischen Pop-Superstar Miyavi dargestellt wird. Vor allem diese Folterszenen, die schon in den Trailern teilweise zu sehen sind, rufen in Japan vor allem aus rechten und konservativen Kreisen viel Kritik hervor. So wird laut Branchenmagazin Variety argumentiert, dass diese "schwer glaubwürdigen unmenschlichen Handlungen schon per Definition dies zu einem anti-japanischen Film machen." Daneben wird Angelina Jolie Scheinheiligkeit vorgeworfen: "Wenn sie hier ist, setzt sie ihr Geschäftslächeln auf und sagt 'Ich liebe Japan' und dann ist sie zurück in ihrem eigenen Land und macht einen falschen Ich-hasse-Japan-Film."
In Deutschland läuft "Unbroken" seit dem gestrigen 15. Januar 2015 in den Kinos.