Wes Anderson für "Grand Budapest Hotel", Clint Eastwood für "American Sniper", Alejandro González Iñárritu für "Birdman", Richard Linklater für "Boyhood" und Morten Tyldum für "The Imitation Game - Ein streng geheimes Leben" sind die nominierten Regisseure bei den DGA-Awards, den Preisen der Gewerkschaft der Regisseure. Hier wählen also die Männer und Frauen auf dem Regiestuhl selbst die Besten aus ihrer Mitte. Leer ausgegangen sind unter anderem David Fincher für "Gone Girl", Christopher Nolan für "Interstellar" und Ava DuVernay für "Selma".
Die DGA-Awards sind ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu den Oscars, aber stimmen eher selten in absoluter Konsequenz überein. So passierte es seit 1970 laut Variety nur fünf Mal, dass die fünf Nominierten bei beiden Preisen übereinstimmten. Anders sieht dies schon beim Gewinner aus. In den vergangenen 65 Jahren waren die Gewinner in 58 Fällen identisch. Vergangenes Jahr durften sich vier der fünf Nominierten für einen DGA-Award auch kurz darauf über eine Oscarnominierung freuen. Nur Paul Greengrass ("Captain Phillips") ging bei den Oscars leer aus, obwohl er eine DGA-Nominierung hatte. Stattdessen war dann Alexander Payne ("Nebraska") als Bester Regisseur für einen Goldjungen nominiert.
Die Unterschiede ergeben sich aus der unterschiedlichen Zusammensetzung der Wählergruppen. In der Gewerkschaft der Regisseure sind rund 15.000 Mitglieder organisiert, darunter auch viele Regie-Assistenten und TV-Regisseure. In der Oscar-Academy sind dagegen laut Variety für dieses Jahr nur 382 Regisseure.
Wer bei den Oscars nominiert wird, wissen wir dann in Kürze. Am morgigen 15. Januar 2015 ab 14.30 Uhr deutscher Zeit werden die Nominierten bekanntgegeben. Unsere Voraussagen könnt ihr unserem großen Oscar-Special entnehmen.