Dass es Ridley Scotts "Exodus: Götter und Könige" im arabischen Raum nicht leicht haben dürfte, war anzunehmen. Schließlich ist dort die Darstellung von "Propheten und Botschaftern Allahs" verboten, weswegen zum Beispiel Darren Aronofskys "Noah" auch nicht gezeigt wurde. So verwundert es eigentlich nicht, dass Ägypten und Marokko nach "Noah" nun auch "Exodus: Götter und Könige" verboten. Die Begründung aus Ägypten geht allerdings nicht auf die verbotene Darstellung ein.
Wie das Branchenmagazin Deadline berichtet, stützt sich die ägyptische Zensurbehörde vielmehr auf historische Fehler. So wird kritisiert, dass in dem Film fälschlicherweise der Eindruck erweckt wird, dass die Juden die Pyramiden gebaut hätten. Zudem werde Moses als General und nicht als Prophet gezeigt. Allerdings hätte man den Film auch ohne diese Fehler aus Rücksichtnahme auf die Gefühle der Ägypter verbieten müssen. Denn er stelle die alten Ägypter als Mob dar, der friedliche Juden verfolge.
In Deutschland läuft "Exodus: Götter und Könige" mit Christian Bale und Joel Edgerton in den Hauptrollen seit dem 25. Dezember 2014 in den Kinos.